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FC Bayern: Das Märchen von Hoeneß' Transfer-Granate

12.06.2017 - 15:35 Uhr

Ist Gnabry der Granaten-Transfer des FC Bayern München?

Oder kommt doch noch Alexis Sanchez vom FC Arsenal? Oder Marco Verratti von PSG? Oder James von Real Madrid?

In den deutschen Sportforen wird seit dem Transfer von Serge Gnabry zum FC Bayern München heiß diskutiert. Viele Bayern-Fans erwarten in diesem Sommer einen ganz großen Transfer, eine echte Granate. Warum? Weil man der FC Bayern München ist, weil man nur so in der Top 3 der Welt bleiben kann und vor allem weil Bayern-Urgestein Uli Hoeneß den Fans eine echte Granate versprochen hat.

Aber stimmt das? Nein. Hoeneß hat am Rande der Meisterfeier nie versprochen, dass der FC Bayern in diesem Sommer eine "Granate" verpflichten wird, sondern lediglich festgestellt, dass der Verein eine "Granate" holen müsste, um den Kader noch weiter zu verbessern. Er hat also nicht einen Monster-Transfer angekündigt, sondern vielmehr die hohe Qualität des aktuellen Kaders unterstrichen.

Vielen Medien und Fans war dieser feine Unterschied jedoch egal. In ihren Augen hat Uli Hoeneß den Fans eine "Granate" versprochen, einen Transfer wie ihn gewöhnlich nur Vereine aus England oder Spanien (Real Madrid, FC Barcelona) tätigen. 60 Millionen + X. Mindestens. Am besten gleich an die 100 Millionen wie zuletzt beim Weltrekordstransfer von Paul Pogba zu Manchester United.

Sollte der FC Bayern in diesem Sommer noch einen neuen persönlichen Rekordtransfer tätigen, werden sich besagte Medien und Fans in ihrer Interpretation bestätigt sehen. In Wirklichkeit hatten sie aber nur Glück, denn das Versprechen von der Transfer-Granate hat es nie gegeben. Fans, die dies in Foren und sozialen Netzwerken anderen Fans erklären, werden leider kaum gehört. Das Märchen von Hoeneß' Transfer-Granate ist eben viel zu schön, das will sich niemand kaputt machen lassen.

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