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Patricia Arquette: Oscar für die bewegendste Dankesrede

22.02.2015 - 22:00 Uhr

Patricia Arquette (46) richtete sich in ihrer Dankesrede bei der Oscarverleihung an ganz Amerika.

Es gab viele Highlights, Gewinner und Verlierer als gestern Nacht [22. Februar] zum insgesamt 87. Mal der Oscar vergeben wurde. Eine, die besonders aus der Glamour-Masse hervorstach: Leinwand-Heldin Patricia Arquette, die den Goldjungen als beste Nebendarstellerin für 'Boyhood' verliehen bekam.

Kaum auf der Bühne, zog die Amerikanerin einen Zettel hervor, auf dem jeder Platz gefunden hatte, dem sie danken wollte - von ihren Eltern über die Väter ihrer Kinder bis hin zu Freuden und natürlich Kollegen. Doch Patricia nutzte ihren Moment im Rampenlicht auch, um sich größeren Themen zu widmen und wandte sich an ganz Amerika:

"[Das hier ist] für jede Frau, die ein Kind geboren hat, für jeden Steuerzahler und Bürger dieser Nation! Wir haben für die Rechte eines jeden gekämpft, nun ist es an der Zeit, dass wir ein für allemal gerechte Löhne einführen und gleiche Rechte für Frauen in den USA!"

Das Publikum ließ sich von den leidenschaftlichen Worten der frisch gekürten Gewinnerin mitreißen und applaudierte frenetisch. Die Kamera schwenkte dann auf Altmeisterin Meryl Streep (65), die für 'Into the Woods' auch als beste Nebendarstellerin nominiert gewesen war, und Patricia voller Inbrunst zustimmte. Neben ihr saß Sängerin Jennifer Lopez (45, 'Booty'), die kaum zu glauben schien, was für Powerfrauen-Worte sie da gerade gehört hatte. Meryl sagte später im Interview mit der Nachrichtenagentur 'Associated Press', die Ansprache ihrer Kollegin hätte ihren Oscarabend perfekt gemacht.

Allerdings war Patricia Arquette nicht der einzige Promi, der sich während der Oscarverleihung, die im Dolby Theatre in Los Angeles stattfand, für die Gleichberechtigung von Frauen in der Entertainment-Branche einsetzte: Schon auf dem roten Teppich vor der großen Show machten Stars wie Reese Witherspoon (38, 'Der große Trip - Wild') auf die Initiative #AskHerMore aufmerksam, die erreichen will, dass Journalisten komplexere Interviewfragen nicht nur an Männer sondern auch an Frauen richten.

Für einen kleinen Skandal sorgte indes die 'In Memoriam'-Sequenz, in der den verstorbenen Stars aus den vergangenen 12 Monaten gedacht wurde: Weder 'Fashion Police'-Star Joan Rivers (+81), noch die dreifache Emmy-Siegerin Elaine Stritch (+89, '30 Rock') wurden dabei erwähnt - durch die sozialen Netzwerke ging zu Recht eine Welle der Entrüstung.

Als beste Schauspielerin ging Julianne Moore (54) für ihren Part in 'Still Alice - Mein Leben ohne gestern' nach Hause, das männliche Pendant bekam Eddie Redmayne (33) für 'Die Entdeckung der Unendlichkeit'. Als bester Nebendarsteller wurde J.K. Simmons (60) für 'Whiplash' gekürt, 'Birdman' ist der beste Film in diesem Jahr.

Die wichtigsten Gewinner der Oscars 2015:

Bester Film: Birdman

Beste Hauptdarstellerin: Julianne Moore, Still Alice - Mein Leben ohne gestern

Bester Hauptdarsteller: Eddie Redmayne, Die Entdeckung der Unendlichkeit

Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons, Whiplash

Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette, Boyhood

Bestes Kostüm: Grand Budapest Hotel

Bestes Make-up: Grand Budapest Hotel

Bester ausländischer Film: Ida (Polen)

Bester Sound: American Sniper

Beste visuellen Effekte: Interstellar

Beste animierter Film: Big Hero 6

Bestes Szenenbild: Grand Budapest Hotel

Beste Kamerführung: Birdman

Bester Schnitt: Whiplash

Beste Dokumentation: CitizenFour

Bester Song: 'Glory' aus Selma, John Stevens und Lonnie Lynn (John Legend und Common)

Beste Filmmusik: Grand Budapest Hotel

Bestes Original-Drehbuch: Birdman

Bestes adaptiertes Drehbuch: The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben

Beste Regie: Alejandro González Iñárritu, Birdman

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