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Patricia Arquette: Ich bin so enttäuscht von den Oscars

27.02.2017 - 22:00 Uhr

Patricia Arquette (48) ist wegen den Oscars zutiefst deprimiert.

Es ist eine Tradition bei den Academy Awards, die verstorbenen Hollywoodgrößen des vergangenen Jahres zu ehren. In der sogenannten 'In Memorian'-Sektion werden Bilder und Namen der Stars eingeblendet, darunter fielen in diesem Jahr unter anderem Carrie Fisher oder Gene Wilder. Doch eine Schauspielerin fehlte offenbar: Alexis Arquette (+47), die im vergangenen September nach einem Herzstillstand infolge einer bakteriellen Herzinfektion verstarb. Die Schwester von Patricia Arquette war als Mann Robert geboren worden und entschied sich 2006, fortan als Frau durchs Leben zu schreiten. Zudem lebte sie 29 Jahre lang bis zum ihren Tod mit einer Hiv-Infektion.

Alexis war in über 70 Filmen zu sehen, darunter 'Pulp Fiction' und 'Eine Hochzeit zum Verlieben' - dennoch banden sie die Verantwortlichen der Oscar-Verleihung nicht in die 'In Memorian'-Sektion mit ein. Das stieß ihrer Schwester, die vor Ort im Publikum vor, mächtig auf. "Ich bin am Boden zerstört. Sie haben Alexis nicht erwähnt, und sie war eine Trans", erzürnte sich Patricia. "Wir leben in einer Zeit, in der Transgender-Jugendliche nicht einmal mehr auf Toiletten in ihren Schule gehen können und in der sie in unserer Gesellschaft verschwinden. Es ist wirklich sehr unglücklich, dass die Oscars-Macher sich dazu entschieden haben, keine Transgender zu zeigen, die so eine wichtige Person in der Gemeinschaft war. Für Trans-Jugendliche hätte das viel bedeutet."

Auf Twitter machte Patricia Arquette ihrem Ärger später noch mal Luft, indem sie den Hashtag #OscarsSoAntiTrans verwendete und ergänzte: "Alexis kümmert das nicht, aber das hätte sicherlich einigen Trans-Jugendlichen geholfen, sich eingeschlossen zu fühlen. Und Alexis hat großartige Arbeit geleistet."

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