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Bill Murray: Menschen machen sich selbst zu Sklaven

10.07.2015 - 08:30 Uhr

Bill Murray (64) sinnierte auf der Comic Con über die Fallstricke, die sich die Menschen selbst legen.

Der Schauspieler ('Lost in Translation') machte auf der Messe Werbung für seinen neuen Film 'Rock the Kasbah' und wurde auf der Pressekonferenz dabei gefragt, wie man die Welt besser machen könne. Der Amerikaner holte dabei laut 'Entertainment Weekly' weit aus und bezog sich auf aktuelle politische Ereignisse:

"Die Welt verändert sich. Das passiert sehr langsam und auf eine Weise, die wir vielleicht nicht wollen. Das ist alles sehr universell. Man kann auf den Tisch hauen und sagen 'Das ist alles nicht richtig!' Da flattert an einem Gebäude in South Carolina eine Fahne, über die sich die Leute aufregen. Das muss sich ändern. Aber es wird sich nicht ändern, bloß weil die Leute es sagen."

Der Star meinte das Massaker, das am 17. Juni in Charleston stattfand, bei dem ein 21 Jahre alter weißer Rassist neun Afroamerikaner in ihrer Kirche erschoss. Danach wurde angeregt, die Konföderationsflagge an Regierungsgebäuden herunterzunehmen. Die Aktivistin Bree Newsome versuchte dies eigenhändig am 27. Juni und landete dafür im Gefängnis. Die Konföderationsflagge repräsentiert eine Zeit, in der in den Südstaaten noch Sklaverei herrschte.

"Unser Land basiert auf einer glorreichen Unabhängigkeitserklärung, die stattfand, als wir noch die Sklaverei hatten! Der Deal war damals, dass man sich sagte 'Wir unterschreiben das jetzt, aber 1820 werden sich die Gesetze ändern.' Sie hatten einen Plan für die nächsten 50 Jahre, wenn es sich ändern sollte. Das ist verrückt, aber man muss Kompromisse machen", befand Bill. "Es war damals falsch. Es ist immer noch falsch. Man muss versuchen, es zu ändern. Aber wie macht man das? Man fängt bei sich selbst an. Wir sind alle Sklaven. Wir sind Sklaven, was unsere Schwächen betrifft. Wir sind Sklaven unserer Körper, unserer Emotionen. Wenn man sich davon befreien kann, dann ist es das Beste, was man machen kann."

Noch ist man in South Carolina noch nicht soweit, die umstrittene Fahne zu ersetzen und Leute wie Bill Murray glauben, dass es auch nicht von heute auf morgen passieren wird.

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