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Kino Beitrag der Woche (16.02.2006)

15.02.2006 - 04:00 Uhr

Kino 3er 16.02. mit unserem Kino-Experten Florian Schmidt

Teaser:

M: Nicolas Cage - ein großer Name in Hollywood. In der letzten Zeit aber nicht immer der Garant für große Filme - ob nun "Das Vermächtnis der Tempelritter" oder "Windtalkers"... so richtig toll war das nicht...

Fs ...stimmt, und man mochte es kaum noch hoffen, aber es gibt tatsächlich mal wieder einen richtig guten Nicolas Cage, in einem Film namens "Lord of War" - und ob der Film auch abgesehen von Cage sehenswert ist, verraten wir gleich...

Report:

Hallo
So richtig überzeugen konnte er mit seinen letzten Filmen nicht wirklich - Nicolas Cage. Diese Woche aber gibt er seine dynamischste Vorstellung seit langem ab - als zynischer Waffenhändler Yuri Orlov, als "Lord of War". Der Film erzählt aus der Perspektive von Yuri, wie der zum größten internationalen Waffenschieber aufsteigt - und sogar blutrünstige Diktatoren beliefert:
Film-Clip
Schon die Eingangssequenz ist, sowohl was die Idee als auch die visuelle Umsetzung betrifft, atemberaubend und verstörend - man sieht dort aus der Sicht einer Munitionskugel ihren Werdegang von der Herstellung bis zur Explosion im Schädel eines jungen afrikanischen Soldaten. "Lord of War" ist schweres Geschütz, unglaublich sarkastisch und schwarzhumorig. Ein Hollywood-Hochglanzprodukt, das einen nachdenklich stimmt. Schön, dass das momentan öfter der Fall ist.

Seit letzter Woche sind Charlize Theron und Frances McDormand in "Kaltes Land" zu sehen - und das Oscarverdächtig gut. Diese Woche agieren die beiden schauspielerisch eher auf Sparflamme - beide spielen nämlich in der Science-Fiction-Action-Blockbuster-Version der Mtv-Trickfilmserie "Aeon Flux" mit:
Film-Clip
Hier macht die Südafrikanerin Theron als akrobatische Auftragskillerin im engen schwarzen Outfit eine sexy Figur - mehr aber auch nicht. Denn das teilweise in Babelsberg gedrehte SciFi-Abenteuer "Aeon Flux" bleibt weitestgehend humorfrei und belanglos.

"Der Rote Kakadu" hieß nicht nur ein legendäres Dresdner Tanzlokal, sondern auch der neue Film des deutschen Regisseurs Dominik Graf. Ein Film, der 1961, im Jahr des Berliner Mauerbaus, spielt und von Lebenshunger, Rock?n?Roll und der Liebe erzählt:
Film-Clip
Max Riemelt und Jessica Schwarz spielen die Hauptrollen in Grafs Film, bei dem eine vorsichtige Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht. Ganz nebenbei aber werden auch der aufkommende Überwachungsstaat und das Ende der Hoffnung auf eine menschlichere Ddr thematisiert. "Der Rote Kakadu" ist ein trotz des schweren Themas leichter, sehr berührender Film - authentisch und voller Leidenschaft.
Tschüss - und bis nächste Woche!

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