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Kino Beitrag der Woche (16.12.2010)

15.12.2010 - 04:00 Uhr

Kino Beitrag der Woche von und mit unserem Kino-Experten Florian Schmidt

Teaser:

M: Die Literaturvorlage kommt von C.S. Lewis, einem irischen Literaturprofessor, Zeit - und Trinkgenosse von Ringe-Autor J.R.R. Tolkien - und dementsprechend reisen wir auch in den "Narnia"-Filmen in fremde Welten.
Film-Clip
Fs: Wer "dort" hinmöchte, schaut sich den dritten Narnia-Film "Die Reise auf der Morgenröte" an. Ob sich's lohnt, verraten wir gleich.


Report:

Hallo
Pünktlich zu Weihnachten ist wieder Narnia-Zeit im Kino. Worum es im dritten "Die Chroniken von Narnia" Film geht, beschreibt eigentlich schon der Titel: "Die Reise auf der Morgenröte" - dieses Mal befinden sich Lucy und Edmund ohne ihre älteren Geschwister auf einer Odyssee durch die Gewässer Narnias. Mit an Bord der "Morgenröte": ihr nervender Cousin, der für die witzige Note im Film sorgt.
Film-Clip
Ebenso an Bord die alten Freunde König Kaspian und die Maus Riepischiep. Auf der Suche nach verschollenen Abgesandten entdecken die Narnia-Kinder unbekannte Inseln und treffen auf gefährliche und eigenwillige Wesen.
Film-Clip
Im dritten Narnia-Film wird statt auf große Schlachten eher auf kleine Abenteuer gesetzt, die leider schon vorbei sind, bevor sie richtig angefangen haben. Die Figuren sind solide animiert, der 3-D-Effekt stört nicht allzu sehr, die Handlung ist genretypisch vorhersehbar. Immerhin gibt es im Vergleich zu den Vorgängerfilmen mehr zu lachen. "Die Reise auf der Morgenröte" - nette Unterhaltung, aber eher was für Fans und Kinder.

Es hätte so schön werden können - "The Tourist" ist der erste Florian Henckel von Donnersmarck-Film seit seinem Oscargewinn für "Das Leben der anderen". und zwei der angesagtesten Hollywood-Stars spielen die Hauptrollen: Johnny Depp und Angelina Jolie.
Film-Clip
So beginnt das mittelprächtig vergnügliche Verwirrspiel um den mysteriösen Alexander Pearce, der von russischen Gangstern genauso wie von Scotland Yard gesucht wird. Dabei gerät der von Johnny Depp ungewohnt schüchtern und zurückhaltend gespielte Frank immer wieder in ungemütliche Situationen.
Film-Clip
Die amerikanischen Kritiker kannten keinen Spaß - das Sehen des Films sei vergleichbar mit einer Fahrt in einer sinkenden Gondel - ja, es mache wesentlich mehr Spaß, den Namen des Regisseurs laut auszusprechen als den Film zu schauen. Tatsächlich ist die Inszenierung des Films irgendwo zwischen seicht und leicht und eher elegant als charmant; immerhin reicht es für halbwegs unterhaltsame 1 ½ Stunden. Schwach ist allerdings, dass von Donnersmarck nach eigenen Angaben etwa 100 Drehbücher ablehnte mit der Begründung, er wolle sein eigenes Skript verfilmen - und nun den französischen Film "Anthony Zimmer" einfach nochmal gedreht hat. Da hatte man doch etwas mehr erwartet.

Er ist einer der bewegendsten Filme des Jahres: "Von Menschen und Göttern" - der diesjährige französische Oscar-Kandidat, der bereits in Cannes den Großen Preis der Jury gewonnen und drei Millionen Franzosen berührt hat.
Film-Clip
Regisseur Xavier Beuavois schildert die auf Tatsachen basierende Geschichte von neun französischen Mönchen, die friedlich und asketisch in einem Kloster in den Bergen Algeriens leben. Bis es 1993 zur Katastrophe kommt: islamistische Rebellen töten zuerst kroatische Gastarbeiter und tauchen wenig später zum ersten Mal auch im Kloster auf...
Film-Clip
"Von Menschen und Göttern" fasziniert durch seine bezwingend schönen Bilder und eine rundum gelungene Besetzung, allen voran Lambert Wilson und Michael Lonsdale. Ein einfühlsames und ergreifendes Meisterwerk.
Tschüss - und bis nächste Woche!

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