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Das weiße Band glänzt beim Deutschen Filmpreis

24.04.2010 - 15:00 Uhr

Und die Lola geht an: 'Das weiße Band', 'Das weiße Band','Das weiße Band'!

Das Kriegsdrama von Regisseur Michael Haneke wurde bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises gestern Abend, 23. April, zehnmal ausgezeichnet.

Die Gala, die im Friedrichstadtpalast in Berlin über die Bühne ging, stand ganz im Zeichen großer Filme, großer Stars und großer Newcomer.

'Das weiße Band' konnte nicht nur die wichtigste Kategorie - bester Film - für sich entscheiden. Filmemacher Michael Haneke gewann gleich doppelt, für das beste Drehbuch und die beste Regie. Hauptdarsteller Burghart Klaußner wurde als beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet.

Nachdem der Film, der die Geschichte eines Norddeutschen Dorfes vor dem ersten Weltkrieg erzählt, bereits bei den Filmfestspielen in Cannes und beim Europäischen Filmpreis abgeräumt hatte, blieb Haneke in seiner Dankesrede in Berlin nur noch eins zu sagen: "Danke für den Preisregen, den Sie auf unseren Film herunter regnen lassen."

Den Titel der besten weiblichen Hauptrolle durfte 'Gegen die Wand'-Star Sibel Kekilli mit nach Hause nehmen: Die Schauspielerin mit türkischer Abstammung wurde für ihren Part in 'Die Fremde' geehrt und nahm ihren Preis sichtlich nervös in Empfang. Gleich zweimal stolperte die Leinwand-Beauty und setzte sich schließlich - um weitere Stürze zu vermeiden - in ihrem wunderschönen Kleid auf die Bühne. "Dieses mal weine ich zwar nicht, aber ich brauche einen Arzt!", scherzte die Aktrice dennoch gut gelaunt.

Und auch ein alter Lola-Kritiker konnte in diesem Jahr endlich milde gestimmt werden: Star-Produzent Bernd Eichinger erhielt einen undotierten Ehrenpreis und Standing Ovations. Eichinger, der Kassenschlager wie 'Der Baader Meinhoff Komplex', 'Das Parfum' und 'Der Untergang' produziert hat, klagte in der Vergangenheit oft darüber, beim Deutschen Filmpreis außen vor gelassen zu werden.

Durch den Abend führte Multitalent Barbara Schöneberger. Die Schauspielerin, Moderatorin und Sängerin erwartet ihr erstes Kind und ließ es sich nicht nehmen, das in ihre One-Man-Show miteinzubinden. "Das Budget des Filmpreises wird jedes Jahr kleiner", sagte sie beispielsweise und scherzte: "Aber ich brauche jedes Jahr mehr Stoff."

Die Lola wurde in diesem Jahr zum 60. Mal verliehen. Mit 2,855 Millionen Euro ist der Preis die höchstdotierte Kulturauszeichnung des Landes. Das Sponsoring übernimmt der Bund, über die Gewinner entscheidet seit sechs Jahren nun die 1.200 Mitglieder der Deutschen Filmakademie.

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