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Paul McCartney und Elton John appellieren für stärkeren Schutz der Künstler in Zeiten der Künstlichen Intelligenz

27.01.2025 - 11:00 Uhr

In einer Zeit, in der die Künstliche Intelligenz (Ki) in nahezu alle Lebensbereiche vordringt, rufen zwei der einflussreichsten und angesehensten britischen Musiker, Sir Paul McCartney und Sir Elton John, zu erhöhtem Schutz für Künstler auf.

Beide sind der Ansicht, dass es einen stärkeren regulatorischen Rahmen geben muss, um Künstler effektiv vor den potenziellen negativen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz zu schützen.

Die beiden Musikgiganten äußerten ihre Besorgnis vor dem Hintergrund, dass die britische Regierung plant, die derzeitigen Urheberrechtsgesetze zu reformieren. Diese Änderungen könnten es Künstlern ermöglichen, sich gegen die Verwendung ihrer Werke durch Ki-Algorithmen zur Wehr zu setzen. Doch McCartney, der eine lebende Legende der Beatles ist, ist der Auffassung, dass dies noch nicht ausreicht und mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die kreative Gemeinschaft besser zu schützen.

In einem Interview in der Fernsehtalkshow 'Sunday With Laura Kuenssberg' brachte McCartney seine Besorgnisse klar zum Ausdruck: "Du hast junge Leute, die ein wunderschönes Lied schreiben, aber sie besitzen es nicht. Sie haben nichts damit zu tun. Und jeder, der will, kann es einfach klauen." In deutlichen Worten richtete er sich dann an die britische Regierung: "Wir sind das Volk, ihr seid die Regierung! Ihr solltet uns schützen. Das ist eure Aufgabe. Also wenn ihr ein Gesetz durchbringt, stellt sicher, dass ihr die kreativen Denker, die kreativen Künstler schützt, oder ihr werdet sie nicht mehr haben."

In einem Interview mit der Zeitung 'The Sunday Times' äußerte Elton John ähnliche Befürchtungen: "Es laufen bereits Schritte, die es Ki-Unternehmen ermöglichen, über die traditionellen Urheberrechtsgesetze hinwegzugehen, die den Lebensunterhalt von Künstlern schützen. Das wird es großen globalen Tech-Unternehmen ermöglichen, freien und einfachen Zugang zu den Werken der Künstler zu erhalten, um ihre künstliche Intelligenz zu trainieren und konkurrierende Musik zu schaffen. Das wird die Einnahmen junger Künstler noch weiter verringern und bedrohen. Die Musiker-Community lehnt es voll und ganz ab."

Bereits zuvor hatte McCartney eine Petition unterzeichnet, die eine effektivere Kontrolle und Regulierung von Ki-Programmen fordert. In der Petition heißt es: "Die unlizenzierte Nutzung kreativer Werke zur Schulung generativer Ki ist eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Menschen hinter diesen Werken und darf nicht zugelassen werden." McCartney ist nicht der einzige high-profile Unterzeichner dieser Petition. Auch andere namhafte Persönlichkeiten, wie Kate Bush, Thom Yorke von Radiohead, Björn Ulvaeus von Abba und Robert Smith, Frontmann von The Cure, sowie bekannte Schauspieler wie Julianne Moore, Kevin Bacon, Rosario Dawson, Stephen Fry und Hugh Bonneville haben ihre Unterstützung für die Petition zum Ausdruck gebracht.

Quelle: BANG Media International

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