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Martin Scorsese schwärmt von Tár

06.01.2023 - 17:00 Uhr

Martin Scorsese ist der Meinung, dass 'Tar' die "dunklen Tage" des Kinos aufgehellt hat.

Der US-Regisseur lobt Todd Fields Psychodrama, in dem Cate Blanchett die Komponistin und Dirigentin Lydia Tar spielt, in den höchsten Tönen. Der Streifen habe ihn optimistischer gemacht, was die Zukunft der Filmindustrie angeht. Während eines virtuellen Auftritts bei den New York Film Critics Circle Awards sagte Scorsese: "Seit langem sehen viele von uns Filme an, die uns ziemlich genau wissen lassen, wohin sie gehen. Ich meine, sie nehmen uns an die Hand und trösten uns, auch wenn es manchmal verstörend ist, dass am Ende alles gut wird."

Genau das sei allerdings "heimtückisch". Der 80-Jährige erklärte: "Denn man kann sich davon einlullen lassen und sich schließlich daran gewöhnen. Das führt dazu, dass diejenigen von uns, die das Kino in der Vergangenheit als viel mehr als das erlebt haben, an der Zukunft der Kunstform verzweifeln."

Der 'The Irishman'-Filmemacher lobte anschließend das Werk seines Kollegen: "Die Wolken lichteten sich, als ich Todds Film 'Tar' erlebte. Die Struktur des Films, den du geschaffen hast, lässt dies nicht zu. Alle Aspekte des Kinos und des Films zeugen davon." Als Beispiel führte Scorsese auf: "Die Verschiebung der Schauplätze allein tut das, was das Kino am besten kann, nämlich Raum und Zeit auf das zu reduzieren, was sie sind - nämlich nichts." Das Drama sei "meisterhaft inszeniert" worden.

Quelle: BANG Media International

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