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Helen Mirren: Warum sie für die Darstellung von Golda Meir ausgewählt wurde

28.08.2023 - 09:00 Uhr

Helen Mirren, die Dame des britischen Empire und eine der bemerkenswertesten Schauspielerinnen ihrer Generation, wurde für die Darstellung von Golda Meir in dem Biopic 'Golda' ausgewählt.

Interessanterweise wurde diese Entscheidung maßgeblich von Golda Meirs Enkel, Gideon Meir, beeinflusst, der in Mirren eine Ähnlichkeit mit seiner Großmutter sah. Nicht nur die Ähnlichkeit, sondern auch der Respekt, den Mirren seinen Großmutter aufbrachte, überzeugte ihn letztlich von der Auswahl der gefeierten Schauspielerin.

Golda Meir war die erste und bislang einzige Frau, die als Premierministerin von Israel fungierte. Sie starb 1978 im Alter von 80 Jahren. Die Entscheidung, die in Großbritannien geborene Nicht-Jüdin Helen Mirren für die Rolle der jüdischen Premierministerin zu besetzen, stieß zuerst auf Kontroversen. Doch diese Bedenken wurden schließlich von der Tatsache überschattet, dass Gideon Meir, der Enkel der verstorbenen Premierministerin, die Ähnlichkeit zwischen Mirren und seiner Großmutter feststellte und die Schauspielerin befürwortete.

Dies wurde vom Regisseur des Films, Guy Nattiv, öffentlich gemacht. In einem Interview mit 'The Hollywood Reporter' erinnert er sich daran, wie Gideon Meir zu den Produzenten des Films sagte: 'Ich schaue Helen an, ich sehe meine Großmutter. Das ist die Frau, die ich meine Großmutter spielen sehen möchte.'

Nattiv hatte darüber hinaus die Gelegenheit, Mirren persönlich zu treffen und besser kennenzulernen. Sie kam mitten in der Pandemie zu ihm nach Hause und die beiden verbrachten drei Stunden intensiver und offener Gespräche. Mirren berichtete ihm unter anderem von ihren Erfahrungen während ihrer Reise nach Israel im Alter von 29 Jahren, wo sie unter anderem in einer Kibbuz-Gemeinschaft gelebt, sich in einen israelischen Mann verliebt und das Land auf dem Weg des Trampens erkundet hatte. Diese Begegnung hinterließ bei Nattiv einen starken Eindruck: 'Als ich bei mir zu Hause mit ihr sprach, hatte ich das Gefühl, dass ich mit meiner Mutter spreche. Ich fühlte, dass sie jemand aus meinem Stamm war.'

Guy Nattiv, der in Israel geborene und in Amerika lebende Filmemacher, lobte Helen Mirren als eine der 'besten Schauspielerinnen' der Neuzeit. Er verwies auf das Oscar-prämierte Drama 'Coda' und machte darauf aufmerksam, dass es, wenn es in den 1990er Jahren gedreht worden wäre, wahrscheinlich keine Schauspieler gegeben hätte, die tatsächlich gehörlos waren. Er argumentierte, dass ähnlich wie in Fällen wie 'Rain Man', in denen heute anders besetzt würde, auch die Darstellung der jüdischen Premierministerin durch Helen Mirren als ein Zeichen des Wandels in der Filmindustrie zu werten ist.

Quelle: BANG Media International

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