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Der wegweisende Musiker Yungblud strebt eine Revolution in der Ticketpreisgestaltung an

09.04.2024 - 09:00 Uhr

Der aus England stammende Musiker Yungblud, dessen energiegeladener Sound und strahlende Persönlichkeit ihm eine treue Gefolgschaft auf der ganzen Welt eingebracht haben, macht sich auf, die konventionelle Preisfestsetzung für Musikkonzerte in Frage zu stellen.

Dabei hofft er, dass sein bevorstehendes Festival eine Revolution in der Art und Weise herbeiführt, wie Tickets für Gigs, oder auch Konzerte, bepreist werden.

Yungblud, der mit bürgerlichem Namen Dominic Harrison heißt, ist erst 26 Jahre alt und veranstaltet am 11. August das ansprechend benannte 'Bludfest' im bekannten Milton Keynes Bowl in Großbritannien. Bei dieser Veranstaltung wird er von einigen der bekanntesten Künstler der Musikszene begleitet, darunter der US-amerikanische Rapper Lil Yachty, die britische Punkrock-Band The Damned, die Indie-Rock Band Soft Play und die aufstrebende Pop-Künstlerin Nessa Barrett.

Ein zentrales Anliegen des passionierten Musikers bei der Planung des 'Bludfestes' war die preiswerte Ticketpreisgestaltung. Er bestand unnachgiebig darauf, Tickets für nur 49,50 Pfund zu verkaufen. Diese Entscheidung fußt auf seiner Überzeugung, dass exorbitante Ticketpreise eine grobe Unfairness gegenüber den Musikfans darstellen, die Musikveranstaltungen nicht nur als Form der Unterhaltung, sondern auch als zentrales Element des kulturellen und sozialen Ausdrucks betrachten.

In einem aufschlussreichen Gespräch mit dem 'Big Issue'-Magazin erklärt Yungblud die Hintergründe seiner revolutionären Preispolitik: "Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir sagen, wenn die Dinge so sein sollten, dann lassen wir es einfach so, wie es ist. Ich wollte etwas machen, das die Ticketpreise in Frage stellt, das die Art und Weise, wie die Dinge bisher gemacht wurden, in Frage stellt." Er betont, neben dem bloßen Kauf der Tickets, die zusätzlichen Kosten, die Musikfans entstehen, wenn sie an Festivals teilnehmen wollen. Dazu zählen Ausgaben für Sprit, Bahnfahrten und Verpflegung. Er zeigt sich besorgt über die Gesamtkosten, die die Fans tragen müssen und spricht die Ungerechtigkeit an, die diese hohen Ausgaben darstellen: "Die Leute geben am Ende 400 Pfund für ein Festival aus und das ist einfach verrückt."

Darüber hinaus äußert sich Yungblud kritisch gegenüber der britischen Regierung und insbesondere Premierminister Rishi Sunak. Er fordert Sunak und andere konservative Abgeordnete auf, das 'Bludfest' zu besuchen und sich so ein Bild von den Themen und Anliegen der jungen Generation zu machen. Er sagt: "Ich denke, sie sollten kommen und lernen." Trotz seiner harten Kritik zeigt er sich offen für einen Dialog und hofft, dass die politischen Entscheidungsträger bereit sind, zuzuhören und von der jüngeren Bevölkerung zu lernen: "Natürlich kann ich hier sitzen und sagen: 'Ich glaube, sie sind alle voller Sch***.' Aber ich fände es toll, wenn sie kommen und zuhören würden."

Quelle: BANG Media International

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