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Hans Clarin ist Tot: Hier eine Kurz-Biografie

29.08.2005 - 07:01 Uhr

München - Schauspieler Hans Clarin ist tot. Er starb gestern (28.08.) im Alter von 75 Jahren in seinem Haus in Aschau am Chiemsee an akutem Herzversagen.

Nachstehend eine kurze Biografie des Tv-Stars.

Hans Clarin wird am 14. September 1929 in Wilhelmshaven geboren. Seine künstlerische Begabung zeigt sich schon in frühen Jahren. So schafft es der junge Hans nur mit seiner Ziehharmonika ans Musische Gymnasium in Frankfurt am Main. Nach einigen stürmischen Jahren während des zweiten Weltkriegs, führt sein Weg ins zerbombte München.

Von 1948 bis 1950 besucht Clarin hier Schauspielschulen, die ihn ans Staatstheater von München bringen. Ab 1951 ist Clarin erfolgreich auf der Bühne zu sehen. Nebenher spielt er ab den 1950er Jahren in zahlreichen Filmen und ab den 1960er Jahren auch in mehreren Fernsehproduktionen mit. Wie auf der Bühne glänzt er dabei gleichermaßen in tragischen als auch komischen Rollen, wobei er es auch versteht, beides gekonnt zu mischen.

Richtig bekannt wird Clarin jedoch erst in den 1960er Jahren als deutscher Synchronsprecher. Er ist in Deutschland als Synchronstimme des "Kookie" in der erfolgreichen amerikanischen Fernsehserie "77 Sunset Strip" zu hören.

Doch sein "Markenzeichen" wird ab 1982 die Stimme des rothaarigen Kobolds "Pumuckl", dem er im Fernsehen wie auch in Hörspielen seine Stimme leiht. Auch die Titelrolle für die Hörspielkassetten "Hui-Buh - Das Schlossgespenst" wird von ihm gesprochen.

Daneben ist Clarin Darsteller in circa 100 Fernseh- und Kinofilmen. Die bekanntesten sind wohl: "Weißblaue Geschichten" im Fernsehen und der Film "Das Wirtshaus im Spessart" 1957, "Max, der Taschendieb" von 1962, und "Pepe, der Paukerschreck" vom 1969.

1974 kauft sich Clarin im oberbayerischen Chiemgau einen 450 Jahre alten Bauernhof. Mit dem riesigen Grundstück erfüllt er sich einen Jugendtraum.

1993 ist er neben Uschi Glas in "Tierärztin Christine" zu sehen.
1994 tritt er auch als Sänger beim "Grand Prix der Volksmusik" auf. Er erreicht mit dem Lied "Das Mädchen und der Clown" den 8. Platz.

Ab 1996 spielt Clarin in einer Filmtrilogie: "Ein fast perfekter Seitensprung" 1996, "Eine fast perfekte Scheidung" 1997 und 1999 "Eine fast perfekte Hochzeit".

2001 wird ein Schicksalsjahr in Clarins Karriere. Er muss sich einer Stimmband-Operation unterziehen, und wird dazu in ein künstliches Koma versetzt. Von diesem Eingriff erholt sich der 72-Jährige nicht mehr. Clarin magert zusehends ab und muss immer wieder ins Krankenhaus. Trotz allem ist Clarin entschlossen, seine Filmkarriere fortzusetzen.

Es folgt 2002 "Hochwürden wird Papa" und schließlich wird Clarin im Jahr 2003 in dem Kinofilm "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer" der Meister Eder.

Hans Clarin ist in erster Ehe mit Irene Reiter verheiratet gewesen; mit ihr hat Clarin drei Töchter. Von seiner zweiten Frau, Margarethe Freiin von Cramer-Klett, bekommt Hans Clarin Sohn Philipp und Tocher Anne. 1995 heiratet Clarin in dritter Ehe Christa Maria Gräfin von Hardenberg.

Hans Clarins letzte Filmrolle ist die des Kastellans in der "Hui Buh" Verfilmung von Michael Herbig, die im Juli 2006 in die Kinos kommen wird.

Am 28. August 2005 stirbt Hans Clarin im Alter von 75 Jahren in seiner Wahlheimat Aschau am Chiemsee an Herzversagen.

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