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Daniel Brühl: In mir schlummert wirklich nichts Radikales & Extremes

06.05.2018 - 11:00 Uhr

Berlin - Daniel Brühl ist derzeit im Film "7 Tage in Entebbe" zu sehen.

Er spielt darin den Terroristen Wilfried Böse, den Mitgründer der "Revolutionären Zellen", der maßgeblich an der Entführung eines Airbus der Air France mit etwa 250 überwiegend jüdischen Passagieren nach Entebbe beteiligt war. Im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen" verriet der Schauspieler, wie sehr er sich in eine solche Radikalität hinein versetzen kann. Er sagte: "Das bleibt eine Annäherung. Denn wenn es darum geht, den letzten Schritt zu gehen, also zur Waffe zu greifen und bereit sein zu sterben, hört mein Verständnis doch auf. In mir schlummert wirklich nichts Radikales und Extremes. Aber das kommt natürlich auch auf die Biographie und die Generation an. Aus mir wäre vielleicht auch etwas anderes geworden, wäre ich nicht in einer Zeit und in Umständen aufgewachsen, in der sich die Frage gar nicht stellte, radikal zu werden."

Weiter gab er aber zu, dass er durchaus ein gewisses Verständnis dafür hat. Er sagte: "Durchaus auch eine Empathie für die Grundmotivation. Dieser Impuls bei vielen damals in der 68-Generation, etwas gegen den verhassten Staat und dessen dunkle Vergangenheit zu unternehmen, ist ja nachvollziehbar. Aber dann über starkes politisches Engagement hinaus den Extra-Schritt zu gehen, bei dem man auch davon ausgehen muss, dass man sein Leben lässt? Da stoße ich doch an meine Grenzen."

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