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Die Erben von Johnny Cash streben rechtliche Schritte gegen Coca-Cola an: Vorwurf der unrechtmäßigen Imitation von Cashs Stimme in TV-Werbung
27.11.2025 - 14:00 Uhr
In einer Wendung, die das Vermögen der verstorbenen Country-Musiklegende Johnny Cash auf Konfrontationskurs mit dem globalen Getränkegiganten Coca-Cola führt, hat der Nachlass von Cash rechtliche Schritte gegen das Unternehmen eingeleitet.
Der Vorwurf ist ernst: Coca-Cola wird beschuldigt, in einem aktuellen Werbespot unrechtmäßig die einzigartige und unverwechselbare Stimme von Johnny Cash nachgeahmt zu haben.
Die Klage wurde am Dienstag (25. November) in der Musikstadt Nashville, im US-Bundesstaat Tennessee, eingereicht. Sie stützt sich auf den kürzlich im Bundesstaat verabschiedeten 'Elvis Act', ein wichtiges neues Gesetz, das darauf abzielt, die Stimmen von Künstlerinnen und Künstlern vor unrechtmäßiger kommerzieller Nutzung zu schützen. Dies ist der erste prominente Fall, der unter diesem neuen Gesetz verhandelt wird.
Die Klage behauptet explizit, dass ein Coca-Cola-Jingle, welcher seit August während der Übertragungen von College-Football-Spielen ausgestrahlt wurde, Gesang enthält, der 'auffallend' wie Cash klingt. Die nachahmende Stimme wurde vom bekannten Tribute-Künstler Shawn Barker gesungen.
Obwohl der Nachlass von Johnny Cash in der Vergangenheit bereits seine Musik zu Werbezwecken lizenziert hat - darunter bekannte Hits wie 'Ragged Old Flag' und 'Personal Jesus' während der Super-Bowl-Übertragungen - geben die Vertreter des Nachlasses an, dass Coca-Cola diesen offiziellen Weg diesmal nicht eingehalten hat.
Der Anwalt des Nachlasses, Tim Warnock, hat in einem Interview mit 'Billboard' dazu Stellung genommen: 'Die Stimme eines Künstlers zu stehlen, ist Diebstahl. Es ist der Diebstahl seiner Integrität, seiner Identität und seiner Menschlichkeit. Der Nachlass erhebt diese Klage, um die Stimme von Johnny Cash zu schützen - und um ein Zeichen zu setzen, das die Stimme all der Künstler schützt, deren Musik unser Leben bereichert.'
Die Klage verlangt eine einstweilige Verfügung, um den Werbespot vollständig vom Fernsehprogramm zu nehmen. Darüber hinaus fordert sie finanzielle Entschädigungen für die angeblichen Verstöße gegen Cashs Persönlichkeitsrechte, gegen bundesrechtliche Bestimmungen zur Schaffung eines falschen Eindrucks einer Unterstützung ('false endorsement') sowie für Verstöße gegen das Verbraucherschutzgesetz von Tennessee.
Coca-Cola hat bisher keine öffentliche Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben. Der Tribute-Künstler Shawn Barker wird zwar in der Klage nicht direkt genannt, jedoch hat sein Management seine Begeisterung für Barkers Beteiligung an der Werbekampagne zum Ausdruck gebracht. Sein Manager, Joey Waterman, sagte aus, Barker sei 'begeistert' gewesen, an der Kampagne mitzuwirken. Er betonte auch, dass der Sänger seit mehr als zwei Jahrzehnten mit seiner Tribute-Show 'The Man in Black: A Tribute to Johnny Cash' weltweit auf Tour ist.
Quelle: BANG Media International
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