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Bob Geldof: Deutschland hilft nicht genug

22.05.2007 - 08:39 Uhr

Berlin - Bob Geldof hat noch einmal einen eindringlichen Appell an die Politiker des G8-Gipfels gerichtet.

Er erklärte, Deutschland helfe noch nicht genug: "Einzelne Bürger ja, auch Kirchen und humanitäre Organisationen. Aber es gibt nicht genügend Druck auf die Regierung. Dabei kann Deutschland wahnsinnig viel erreichen - wenn es die anderen Industrieländer mitzieht." Außerdem sagte Geldof in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Die Entscheidung wurde schon längst gefällt! Vor zwei Jahren haben die Eu-Regierungschefs unterschrieben, dass sie bis 2010 die Entwicklungshilfe auf 0,51 Prozent ihrer Wirtschaftskraft erhöhen. Das ist von einem verdienten Euro knapp ein halber Cent! Aber bisher hat das noch keiner umgesetzt, nur Großbritannien. Es sieht so aus, als würde Deutschland wortbrüchig. Das heißt: Kranke Menschen bekommen keine Medizin und sterben. Als Deutscher, Ire oder Italiener würde ich nicht wollen, dass mein Land Versprechen bricht. Vor allem, wenn es um einen halben Cent geht."

Außerdem hatte Geldof noch eine Ansage für gewalttätige G8-Gegner auf Lager: "Gewalttätige Gegner sind ein Beleidigung der Armen, der Kranken und der Hungernden. Leid mit neuem Leid zu beantworten ist pure Dummheit. Es heißt: deine Stimme gegen Armut, nicht deine Faust. Durch Schlägereien mit der Polizei, Geschäfte stürmen, Farbbeutel werfen und Autos anzünden erreichen sie nichts, absolut nichts."

Der G8-Gipfel findet dieses Jahr vom 06. bis 08. Juni in Heiligendamm statt.

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