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Oscar-gekrönter Regisseur Guillermo del Toro bleibt unumstößlich: Keine generative Künstliche Intelligenz in seinen Filmen
27.10.2025 - 11:00 Uhr
Guillermo del Toro, der auch mit 61 Jahren noch eine maßgebliche Kraft im Filmbusiness ist, hinterlässt eine klare Botschaft: er würde "lieber sterben", als generative Künstliche Intelligenz (Ki) in seinen Filmen zum Einsatz zu bringen.
Die Vorstellung, dieses neuartige Werkzeug in seiner neuen Interpretation von 'Frankenstein' zu verwenden, einer mit Spannung erwarteten Adaption des berühmten Romans von Mary Shelley, erweist sich als undenkbar für ihn.
Auf die klare Frage, ob er für das mit enormen 120 Millionen Dollar budgetierte Remake des geschätzten Gruselklassikers generative Ki verwendet habe, äußerte del Toro in einer aktuellen Ausgabe des Npr-Podcasts 'Fresh Air' seinen Standpunkt dazu unmissverständlich. 'Ki, insbesondere generative Ki, interessiert mich nicht. Und sie wird mich auch niemals interessieren. Ich bin 61 und ich hoffe, dass ich bis zu meinem Tod uninteressiert daran bleiben kann. Neulich schrieb mir jemand eine E-Mail und fragte: 'Wie ist Ihre Haltung zu Ki?' Meine Antwort war sehr kurz. Ich sagte: 'Ich würde lieber sterben.''
In einem Gespräch mit dem Moderator, der hinzufügte, dass diese Aussage 'starke Worte' seien, legte del Toro nach. Er erwiderte entschieden: 'Mann, nicht für mich. Ich bin Mexikaner. Aber ich denke, selbst wenn ein Mensch ein Lied singt, das schon sechs oder sieben Mal aufgenommen wurde, filtert er dabei seine Erfahrungen, sein Leben.'
Obwohl del Toro klar einen Bogen um den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Produktion seiner Filme macht, erkennt er doch eine gewisse Verbindung zwischen der fortschrittlichen Technologie und der von Oscar Isaac gespielten Figur des Victor Frankenstein. Auf die Frage hin, ob die Ki seinen neuen Film 'in irgendeiner Weise beeinflusst' habe, antwortete er: 'Ja und nein. Nein, im Sinne davon, dass meine Sorge nicht künstliche Intelligenz, sondern natürliche Dummheit ist. Ich denke, das ist es, was die schlimmsten Lehrer der Welt antreibt. Aber ich wollte, dass Victors Arroganz in gewisser Weise den 'Tech-Bros' ähnelt, verstehen Sie? Er ist irgendwie blind, erschafft etwas, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.'
In del Toros visionärer Neuinterpretation von 'Frankenstein' übernimmt der 28-jährige Jacob Elordi die Rolle des Geschöpfs, das in scharfem Konflikt mit seinem Schöpfer Victor steht. Doch der Filmemacher sieht seine 'Frankenstein'-Version weniger als einen klassischen Horrorfilm, sondern mehr als ein tiefgründiges Familiendrama. In Bezug auf seine Beweggründe für die Neugestaltung der klassischen Figur erklärte del Toro: 'Ich verfolge die Figur des Monsters, seit ich ein Kind bin. Ich habe darauf gewartet, den Film unter den richtigen Bedingungen zu machen - sowohl kreativ, um ihm die nötige Tiefe und Einzigartigkeit zu geben, als auch in einem Maßstab, der es erlaubt, eine ganze Welt neu zu erschaffen. Jetzt, da er fertig ist, habe ich so etwas wie postnatale Depressionen.'
Quelle: BANG Media International
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