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Oliver Stone: Zweifel an South of the Border

02.08.2010 - 08:30 Uhr

Wenig Hoffnung: Regisseur Oliver Stone (63) rechnete eigentlich nicht damit, dass seine Dokumentation über den umstrittenen Politiker Hugo Chavez in amerikanischen Kinos gezeigt werden würde.

Für 'South of the Border' besuchte der Filmemacher ('12 Uhr Nachts - Midnight Express') in den vergangenen Monaten viele Länder in Lateinamerika, um deren ökonomische Entwicklung zu porträtieren und sich mit mehreren großen Politikern zu treffen. Er untersuchte dabei vor allem die Unstimmigkeiten, die seiner Meinung nach darin liegen, wie die venezolanische Staatschef Hugo Chavez in den US-Medien gezeigt und wie er in seinem eigenen Land wahrgenommen wird.

Stone war sich während der Dreharbeiten sicher, dass seine Landsleute es nicht gutheißen würden, dass der als Hardliner verrufene Hugo Chavez in einem positiven Licht dargestellt wird. Immerhin steht das in krassem Gegensatz dazu, wie der Politiker in den US-Medien gezeichnet wird. Umso überraschter war Stone, als 'South of the Border' im Juni in den Staaten anlief.

"Hört zu, ich bin sehr glücklich, dass der Film in den USA kommt. Ich bin froh, hierher gekommen zu sein", erklärte Stone im Interview auf einer Pressekonferenz und gestand: "Ich dachte, der Film würde gerademal im venezolanischen Fernsehen laufen und das war's. Ich drehte nicht mit viel Hoffnung."

Obwohl der Star weiß, dass Kinogänger gerne Filme gucken, mit denen sie die Realität vergessen können, will er nicht aufhören Dokus zu drehen.

"Die Menschen sehen Dokumentationen als altmodisch. Ich sehe das nicht so", betonte die Leinwand-Ikone. "Wenn Dokumentationen gut gemacht sind, können sie sehr aufregend sein. Und genau darum geht es mir: Ich versuche aufregende Dokumentationen zu machen."

Zumindest mit seiner Themenwahl sorgt Oliver Stone für Aufregung.

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