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Ein langersehnter Traum: Riz Ahmed lebte jahrzehntelange Sehnsucht nach der Hamlet-Rolle aus

07.09.2025 - 13:55 Uhr

Schon als 16-Jähriger hatte Riz Ahmed den Traum, einen 'Hamlet'-Film als Hauptdarsteller mitzugestalten.

Dieser beständige Wunsch durchzog seine Karriere und begleitete ihn durch die Jahrzehnte. Heute ist dieses Traumvorhaben Wirklichkeit geworden. Der 42-jährige Schauspieler übernimmt die Rolle des Prinzen von Dänemark in einer neuen, zukunftsweisenden Adaption des berühmten Stücks von Shakespeare. Die Interpretation versetzt die Tragödie in das moderne London und kontextualisiert den königlichen Hof als eine südasiatische Familiendynastie, die im Geschäftsleben von heute aktiv ist. Ahmed verriet, dass die Arbeit an und das Mitwirken bei 'Hamlet' für ihn die Erfüllung einer lebenslangen Sehnsucht ist.


Die Verbindung zu Hamlet entstand bereits in seiner Jugend. "Ich war wie viele Teenager. Ich ging zur Schule, hatte eine ziemlich rohe, emotionale und turbulente Zeit, als ein großartiger Lehrer sich meiner annahm und mir 'Hamlet' nahebrachte. Das hat damals wirklich widerspiegelt, wie verletzlich und fehl am Platz ich mich fühlte", schilderte Ahmed in einem Interview mit dem 'The Hollywood Reporter'. "In dieser Phase meines Lebens entwickelte ich eine starke Bindung zum Text und zur Figur von Hamlet. Und im Alter von 16 oder 17 habe ich mir fest vorgenommen: 'Ich möchte eines Tages einen Film daraus machen.'"


Der preisgekrönte Schauspieler, Gewinner des begehrten Emmy-Preises, beleuchtete außerdem, dass die 'Hamlet'-Handlung insbesondere für nichtwestliche Kulturen relevant sei. Ahmed verdeutlichte dabei einige Aspekte, die für südasiatische Kulturen spezifisch sind: "Besessenheit durch Geister, Blutschuld, dass man Ophelia nicht heiraten kann, weil sie aus der falschen Familie stammt, oder lebendige kulturelle Traditionen", waren nur einige der Punkte, die er aufzählte. "In vielen südasiatischen Communities gilt zum Beispiel die Tradition, dass man die Schwägerin heiratet, wenn der Bruder stirbt, um für die Versorgung der Waisen zu sorgen. Solche Traditionen habe ich selbst miterlebt, als ich aufwuchs."


Ahmed gestand, dass es ihm nicht schwerfiel, die Rolle des erschöpften, tragischen Helden Hamlet zu übernehmen. Dies war zum Teil auf seine persönlichen Umstände zurückzuführen - er war kurz vor Beginn der Dreharbeiten Vater geworden und war extrem schlafmangelbedingt. "So viel von diesem Stück, so viel von dieser Geschichte dreht sich um Vaterschaft - darum, dieses Erbe anzunehmen, die Angst davor, das Fehlen dessen", erläuterte er. "Ich war ziemlich übermüdet mit einem Neugeborenen und gleichzeitig bei Nacht-Drehs. Das war extrem intensiv. Der Dreh hatte etwas von einem Fiebertraum, was sich meiner Meinung nach auch im Film widerspiegelt."

Quelle: BANG Media International

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