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Veränderungen bei Bafta: Die Kriterien für die Nominierung zum Besten Film werden erweitert

28.12.2023 - 18:00 Uhr

Die Verleihung der Bafta-Filmpreise ist immer ein aufregendes Ereignis für Filmfans und Fachleute in Großbritannien und darüber hinaus.

Die British Academy of Film and Television Arts (Bafta) hat jedoch kürzlich angekündigt, dass sie die Kriterien für die Bewerber in der Kategorie 'Bester Film' überarbeiten und erweitern wird. Ein Schritt, der darauf abzielt, eine breitere und vielfältigere Auswahl an Filmen in die engere Auswahl zu bringen und das Publikum anzusprechen.

Ab der Preisverleihung 2025 müssen Filme, um sich zu qualifizieren, zum ersten Mal öffentlich vor einem zahlenden Publikum auf mindestens 50 kommerziellen Leinwänden in Großbritannien für mindestens sieben Tage an 50 Standorten zum breitesten Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung im Kino gezeigt werden. Damit entspricht dies mindestens 350 Vorführungen. Die bisherigen Regeln sahen vor, dass Filme mindestens 10 Vorführungen pro Tag für sieben Tage oder insgesamt 70 Vorführungen haben müssen. Diese Neuerung repräsentiert eine bemerkenswerte Ausweitung des Begriffs 'breiter Kinostart'.

Die Bafta erklärte in einer Pressemitteilung: "Das Update stellt sicher, dass Bafta mit den Veröffentlichungsmustern in Großbritannien Schritt hält und dass das britische Kinopublikum Zugang zu den besten Filmanwärtern auf der großen Leinwand hat." Das ist ein bedeutsamer Schritt sowohl für das Publikum, das nun eine größere Chance hat, die nominierten Filme im Kino zu genießen, als auch für die Filmschaffenden, die nun mehr Möglichkeiten haben, ihre Werke zu präsentieren.

Anna Higgs, die Vorsitzende des Bafta-Filmausschusses, fügte der Erklärung hinzu: "Unsere erweiterten Anforderungen an Kinovorführungen werden sicherstellen, dass Filmfans im ganzen Land mehr Möglichkeiten haben, die besten Filmanwärter auf der großen Leinwand zu sehen, damit sie sich an der Diskussion und Preisverleihung zusammen mit den Bafta-Wählern beteiligen können. Wir freuen uns, dieses Update in Absprache mit einer Vielzahl von Interessenvertretern der Branche bestätigen zu können, bevor am 1. Januar 2024 das Zeitfenster für die Baftas 2025 eröffnet wird."

Diese Umstellung folgt nach intensiven Beratungen mit britischen Filmvertrieben, Studioleitern in ganz Großbritannien sowie mit Ausstellern, Streamern, Programmgestaltern, Interessenvertretern, Branchenführern und Produktionsfinanzierungsgremien. Diese kollektive Entscheidung spiegelt den breiten Konsens in der Filmindustrie wider, dass es Veränderungen an den Kriterien für die Bafta-Nominierung zum 'Besten Film' geben muss. Diese Änderung wurde auch stark durch den parallelen Schritt der Academy bei der Oscar-Verleihung beeinflusst, der im Juni dieses Jahres bekannt gegeben wurde.

Viele Kritiker der bestehenden Bafta-Kriterien hatten das Fehlen von Wachen bei den Awards bemängelt, um sicherzustellen, dass preisqualifizierende Vorführungen nicht nur in London, sondern im gesamten Land stattfinden. Der Fall der Netflix-Serie 'All Quiet on the Western Front' war ein prominenter Teil der Debatte über die Regeländerung, da sie in einer begrenzten Anzahl von Kinos in Großbritannien startete - die meisten davon in London. 'Variety' hat Daten, die darauf hinweisen, dass der Film in den ersten zwei Wochen durchschnittlich nur ein Mal pro Tag gezeigt wurde, bevor er am 28. Oktober 2022 auf Netflix gestartet wurde. Es wird angenommen, dass der Film schließlich in mehr als 200 verschiedenen Kinos in Großbritannien und Irland vorgeführt wurde, aber die meisten dieser Vorführungen fanden erst nach den Bafta-Nominierungen vom 19. Januar 2023 statt.

Quelle: BANG Media International

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