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Quentin Tarantino: Meine Wut kommt ins Drehbuch

04.02.2016 - 12:00 Uhr

Quentin Tarantino (52) konnte seine Wut und Depression in 'The Hateful 8' verarbeiten.

Der Regisseur hat mit seinem neuesten Film einen Streifen vorgelegt, in dem mal wieder richtig viel Blut fließt. Dahinter steckt viel Persönliches, denn der Kultfilmemacher konnte dadurch seinen eigenen negativen Gefühlen ein Ventil geben.

"'The Hateful 8' schrieb ich, weil ich mich selbst in einer schwierigen Phase befand. In mir steckt viel Wut und ich war in einer Art Depression. Das alles verwendete ich für das Drehbuch. Diese Arbeit entstand also zu einer Zeit, als ich sehr gelitten habe, und das, was ich fühlte, projizierte ich auf die Figuren", verriet er im Interview mit der 'B.Z.'.

Tatsächlich erlebe man in dem Western "viel Hass, Wut, Zynismus und Trostlosigkeit", gab er zu, allerdings nur "oberflächlich betrachtet". Sehe man sich den Film öfter an, könne man "auch einen Sinn für Humor" entdecken, gab Tarantino zu bedenken, der seine innere Wut im echten Leben natürlich viel besser unter Kontrolle hat.

"Normalerweise tanze ich herum und singe dabei, um meine Wut loszuwerden", gab er preis.

Ein Irrglaube ist übrigens, dass Quentin Tarantino im Alltag blutrünstig ist, auch wenn er kein Problem damit hat, Blut zu sehen. "Ich bin auch im wahren Leben nicht sehr zimperlich. Ich habe keine Freude daran, bei einer Operation zuzuschauen. Aber ich bewege mich in einem guten Mittelfeld. Ich bin weder blutdurstig noch überempfindlich", stellte er im Gespräch mit den 'Stuttgarter Nachrichten' klar. 

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