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Kristen Stewart spricht sich aus: Die Herausforderungen der Filmindustrie und ihr Ruf nach grundlegenden Veränderungen
08.12.2025 - 11:00 Uhr
Die Hollywood-Schauspielerin Kristen Stewart, weltweit bekannt für ihre Rolle in den 'Twilight'-Filmen, hat in einem kürzlich geführten Interview mit der 'New York Times' deutliche Kritik an der aktuellen Filmindustrie geäußert.
Sie spricht das wesentliche Problem an, dass die Filmbranche zunehmend zu einer "kapitalistischen Hölle" verkommt und an Vielfalt und Kreativität verliert.
Stewart, die auch jenseits der Schauspielerei kreative Fähigkeiten bewiesen hat und vor Kurzem ihren ersten Film 'The Chronology of Water' als Regisseurin vorstellte, fordert einen grundlegenden Systemwechsel. Sie spricht sich für einen Bruch mit den bestehenden Strukturen aus, die nach ihrer Meinung den künstlerischen Ausdruck in der Filmindustrie behindern. Sie beklagt, dass es derzeit sehr schwierig sei, Filme zu kreieren, die sich nicht an etablierte und bewährte Erfolgsmuster halten.
"Wir stehen an einem entscheidenden Punkt, denn ich glaube, dass wir bereit für einen kompletten Systemumbruch sind. Ich beziehe mich dabei auf alle Ebenen, insbesondere aber auf die Welt der Unterhaltungsbranche, in der ich tätig bin", erläutert Stewart in dem Gespräch. Weiterhin provoziert sie mit der Aussage: "Wir müssen anfangen, unsere Filme zu stehlen."
Die 35-jährige Schauspielerin betont dabei auch die Wichtigkeit von Gewerkschaften. Sie stellt klar, dass diese unverzichtbar seien und ohne sie die Branche nicht überleben würde. Allerdings benennt sie auch Probleme, die durch bestehende Regeln, Strukturen und Bedingungen entstehen, die es Künstlern erschweren, sich frei auszudrücken. Stewart resümiert: "Dass es so unglaublich schwierig ist, Geschichten zu erzählen, ist Ausdruck einer kapitalistischen Hölle, die Frauen und marginalisierte Stimmen ausgrenzt und rassistisch ist."
Die tristen Auswirkungen dieser Umstände manifestieren sich nach Stewarts Ansicht in einer monotonen Einheitskost, die das aktuelle Filmangebot prägt. "Es ist im Moment einfach zu schwer, Filme zu machen, die keine Blockbuster-Formeln verwenden", stellt sie fest. Für ihre zukünftigen Projekte hat Stewart daher andere Pläne. Sie würde ihren nächsten Film gern "für nichts" produzieren und auch mit einer kleineren Zuschauerzahl zufrieden sein. "Das Beispiel Marvel steht symptomatisch für große Produktionen, aber es könnte auch jedes andere sein - ich will Marvel nicht speziell kritisieren", stellt sie klar. Abschließend betont Stewart: "Wenn du etwas für nichts machst und es gelingt dir, auch nur eine kleine Anzahl von Menschen zu erreichen, wäre ich damit zufrieden. Aber wer weiß, vielleicht könnten wir damit sogar einen riesigen Erfolg landen!"
Quelle: BANG Media International
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