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Jane Seymour: Emotionaler Blick zurück

10.08.2015 - 08:30 Uhr

Jane Seymour (64) musste schlucken, als sie von dem Schicksal ihrer Großtanten während des Zweiten Weltkriegs erfuhr.

Die Schauspielerin ('Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft') machte bei der britischen Serie 'Who Do You Think You Are?' mit, in der Prominente mehr über ihre Ahnen erfahren. Die Britin wusste von ihrem polnischen Großvater Lewin Frankenberg, der dem Holocaust entkam, da er rechtzeitig nach London auswanderte, aber über das Schicksal seiner Schwestern Jadwiga und Michaela war wenig bekannt.

Was bei 'Who Do You Think You Are?' ans Licht kam, war allerdings nicht leicht zu verkraften für Jane. "Es war eine unglaubliche Erfahrung, mehr über Jadwiga und Michaela zu erfahren... Es gab also in meiner Familie diese beiden unglaublich starken Frauen, die trotz allem überlebt haben", berichtete Jane Seymour dem 'Mirror'. "Dass ich erfahren durfte, was mit ihnen passierte und dass sie sich am Ende wiedergefunden haben - hier geht es um einen unbezähmbaren Geist. Es war eine Achterbahn der Gefühle. Ich hatte das Gefühl, durch die Hölle zu gehen."

Das ehemalige Bond-Girl musste erfahren, dass sich ihre Großtante Jadwiga, nachdem sie ihre Schwester Michaela nach dem Zweiten Weltkrieg in der Schweiz wiederfand, das Leben nahm. "Sie hatte das Gefühl, dass es für sie nichts mehr gab, für das es sich gelohnt hätte, weiterzuleben. Ich bin die Tochter einer Überlebenden: Meine Mutter überstand dreieinhalb Jahre in einem japanischen Internierungslager und ich habe gesehen, welche Spuren es bei ihr hinterließ. Viele der Freunde meiner Mutter, die überlebt hatten, brachten sich um, denn sie konnten nicht damit umgehen, überlebt zu haben. Diese Schuld. Warum haben sie überlebt und nicht die anderen? Der posttraumatische Stress ist enorm. Es ist sehr wichtig zu wissen, was die Ur-Großeltern durchstanden."

Durch ihre eigene Familiengeschichte ist der Künstlerin einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich mit dem Zweiten Weltkrieg und seinen Dramen zu beschäftigen. "Man muss leider weiterhin über Antisemitismus, Hass zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen reden, denn das gibt es heute immer noch", warnte Jane Seymour.

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