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Freida Pinto: Klar wurde ich schon mal begrapscht

18.06.2014 - 12:00 Uhr

Freida Pinto (29) behauptete, dass jede Frau, die sie kennt, schon mal begrapscht wurde.

Die indische Filmschönheit ('Krieg der Götter') wuchs in Mumbai auf, wo Vorfälle von Sexismus und tätlichen Übergriffen weit verbreitet sind. Sie gab zu, dass unangemessenes Verhalten in ihrem Bekanntenkreis nichts Unübliches wären. "Ich kenne keine Frau, die noch nie begrabscht wurde", enthüllte sie im Interview mit dem Frauenmagazin 'Brigitte' und erklärte weiter: "Ich kenne keine Frau, die öffentliche Verkehrsmittel benutzt und der das noch nie passiert ist und natürlich ist mir das auch passiert."

Das ist auch einer der Gründe, weshalb sie sich so sehr für das Projekt 'Because I am a Girl' der Charity-Organisation Plan einsetzt - Frauen in den ärmsten Teilen der Welt erhalten Zugang zu Bildungsmöglichkeiten und damit auch bessere Chancen im Leben. Freida erkennt die Schwierigkeiten zwar an, mit denen Frauen zu kämpfen haben, doch möchte sie trotzdem kein vollkommen schlechtes Bild ihres Heimatlandes vermitteln. "Ich finde es ein wenig unglücklich, dass Indien so herausgestellt wird - als das weltweite Zentrum von Vergewaltigungen. Vergewaltigungen passieren leider auf der ganzen Welt."

Die Organisation hofft, die Leben von vier Millionen Frauen auf der ganzen Welt verändern zu können. Durch die Arbeit mit Plan habe die Hollywood-Grazie selbst aber auch viel gelernt. Als globale Botschafterin der Bildungskampagne erfuhr sie allerdings von der Ablehnung, die Mädchen und Frauen in ihren Familien noch heute erfahren müssen - egal, in welcher Gesellschaftsschicht. Auf die Frage, was ihr gehörig gegen den Strich gehe, antwortete sie: "Dass die Geburt eines Mädchens nicht geschätzt wird oder als Last für die Familie empfunden wird. Dass kein Sinn darin gesehen wird, ihr Schulbildung zukommen zu lassen, weil sie ja doch mit 17, 18, verheiratet wird. Diese Mentalität gibt es in Indien nicht nur in den unteren Schichten, sondern auch in einigen sehr gebildeten Familien."

Die Schauspielerin ist viel beschäftigt: Neben ihrer humanitären Arbeit dreht Freida Pinto außerdem noch fleißig Filme und das Drama 'Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit' läuft am 3. Juli in den deutschen Kinos an.

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