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Michael Patrick Kelly hat im Kloster die Mülltrennung eingeführt

07.08.2019 - 06:09 Uhr

Osnabrück - Michael Patrick Kelly ist 2004 in ein Kloster gezogen und hat dort insgesamt sechs Jahre unter Mönchen gelebt.

Anfangs war das eine große Umstellung, wie der 41-Jährige im Interview mit der "Noz" zugab. Er sagte: "Allein jeden Morgen um 6 Uhr morgens aufzustehen, war für mich als Musiker eine Katastrophe." Weiter beschreibt er seine Zeit dort so: "Das Klosterleben ist ein sehr geregelter Livestyle, du hast fixe Mahlzeiten, fixe Gebetszeiten, Studienzeiten und Aufgaben. Über den Tag verteilt habe ich vier bis fünf Stunden gebetet, davon die Hälfte in kompletter Stille. Andererseits habe ich Philosophie und Theologie studiert. Daneben gab es manuelle Tätigkeiten, ich habe zum Beispiel in der Töpferei gearbeitet. Als ich für den Müll eingeteilt wurde, habe ich die Mülltrennung im Kloster eingeführt."

Dass er überhaupt in ein Kloster ging, das führt der Sänger auf eine Identitätskrise zurück: "So wie Jesus sagte 'Wer sich verliert, wird sich finden', wollte ich meine wahre Identität finden, denn als Künstler läuft man Gefahr, in Illusionen, Fantasien oder einem Image von sich selbst zu leben. Wenn du in der Öffentlichkeit stehst, bilden sich die Leute oft eine Meinung über dich, obwohl sie nur Bruchteile davon mitkriegen, wer du wirklich bist. So entsteht ein Bild von dir in der Welt da draußen und formt einen Erwartungsdruck. Ich wollte kein 'Image', sondern mein wahres 'Ich' entdecken, den Sinn des Lebens finden und Gott näherkommen."

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