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Michael Jackson: der erste Prozesstag

28.09.2011 - 05:15 Uhr

Los Angeles - Gestern (27.09.) ist der Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson in Los Angeles spektakulär gestartet.

Dr. Conrad Murray wird fahrlässige Tötung vorgeworfen, ihm drohen bis zu vier Jahren Haft. Wie die "Bild"Zeitung berichtet, eröffnete der Staatsanwalt David Walgren die Verhandlung mit einer mehr als einstündigen Ansprache. Zu Beginn dieser zeigte er ein Foto, wie der King of Pop am 25. Juni 2009 leblos auf einer Krankenbahre liegt. Danach zeigt er ein Bild des Sängers, das einen Tag vor seinem Tod bei Tourproben im Staples Center in L.A. aufgenommen wurde. Walgren fragt: "Was passierte in den schätzungsweise zwölf Stunden zwischen den Proben und dem Tod?" Der Staatsanwalt erklärte dann, er wolle beweisen, dass Jacksons Tod den Fehlleistungen des Leibarztes zuzuschreiben sei. Als Beweis für den schlechten gesundheitlichen Zustand des damals 50-Jährigen legte er ein Tonband von 10. Mai 2009 vor, auf dem Jackson unzusammenhängend vor sich hin stammelt. Der Verteidiger Ed Chernoff hingegen argumentierte, der Sänger sei selbst für seinen Tod verantwortlich. Jackson habe die tödliche Mischung aus Propofol und einem Beruhigungsmittel selbst eingenommen, da er an extremen Schlafstörungen litt. Damit habe er aus versehen seinen Tod herbeigeführt. Erster Zeuge im Prozess war dann Jacksons Choreograf und Freund Kenny Ortega. Dieser hatte mit dem Sänger an seiner geplanten Tournee gearbeitet. Ortega erklärte vor Gericht, er habe sowohl Murray als auch die Organisationen der Konzerte auf den schlechten Gesundheitszustand des King of Pop aufmerksam gemacht. Zweiter Zeuge war Paul Gongaware, Chef der Veranstaltungsfirma Aig Live Concerts West. Dieser sagte aus, eigentlich seien nur 21 Konzerte der "This Is It"-Tour in London geplant gewesen. Jacko hätte zehn Shows mehr verlangt, um Prince, der 2007 21 Konzerte in London gegeben hatte, zu überbieten.

Im Gerichtssaal waren gestern übrigens die Eltern von Michael Jackson sowie seine Geschwister La Toya, Janet, Randy, Jermaine und Tito anwesend. Seine Kinder hielten sich von der Verhandlung fern.

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