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Farin Urlaub über Depressionen

22.03.2018 - 15:30 Uhr

Berlin - Farin Urlaub versucht die Öffentlichkeit weitr für das Thema Depressionen zu sensbilisieren.

Im Gespräch mit dem Radiosender "1Live" vom "WDR" berichtete er über die Erkrankung einer Ex-Freundin und seinen Umgang damit: "Ich hab es komplett falsch eingeschätzt und gedacht, wir kriegen das schon hin, wird schon nicht so schlimm sein, ich bin ja für dich da und bin damit so gegen eine Wand gelaufen. Ich hab ernsthaft geglaubt, dass es etwas ist, was man mit Reden und Zeigen hinkriegt. Wahrscheinlich hab ich die Person so noch unglücklicher gemacht, als sie sowieso schon war und musste dann echt massiv zurückrudern." Weiter führte der Musiker aus: "Das ist so, als wenn du jemandem einen Schwimmring gibst und sagst: 'Jetzt ist alles gut.‘ Und dann kommt eine 70 Meter hohe Welle. Ich habe mich dann erst mit dem Thema auseinandergesetzt, hätte ich mal vorher tun sollen. Wenn man frisch verliebt ist, denkt man ja auch, dass alles gut wird. Nein, wurde es nicht. Leider überhaupt nicht. Depression ist so, als würde dir die Depression selbst die Tür zu machen, durch die du gehen müsstest, um dich zu befreien. Du bist dann durch die Depression genau da drin gefangen, wo alle nur sagen: 'Du musst doch nur rausgehen!' ‘Ja nee das kann ich aber nicht‘. Ich bin der Meinung, dass das Thema zu Unrecht totgeschwiegen wird. Es ist eher noch so, dass den Leuten die Schuld in die Schuhe geschoben wird. Jetzt sei doch ma nicht so, jetzt reiss dich mal zusammen! Bei einer Depression kann man sich aber nicht zusammenreißen, wie mir jetzt klar ist. (...) Ich würde mir wünschen, dass in der Gesellschaft eine ganz andere Akzeptanz der Realität entsteht. (...) Die Leute sollen das ernst nehmen."

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