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Der prominente Musiker Olly Alexander kritisiert den veralteten Geschäftsansatz der Musikindustrie und plädiert für Modernisierungen
07.06.2025 - 13:17 Uhr
Olly Alexander, ein angesehener Künstler in der Musikwelt und bekannt als Frontmann der Band 'Years and Years', hat seine Anliegen betreffend die aktuellen Abläufe in der Musikindustrie publik gemacht.
Bei der Betrachtung der Strategien und Geschäftsmodelle der Industrie bemerkt er, dass diese anscheinend 'nicht mit der Zeit gegangen' sind. Der 34-jährige Alexander, prangert dabei das 'sehr veraltete' Geschäftsmodell der Musikindustrie an. Im Zentrum seiner Kritik steht vor allem die Tatsache, dass die traditionellen Praktiken der Branche mit den Entwicklungen und Anforderungen der heutigen digitalen Ära nicht mehr Schritt halten und daher dringend Anpassungen und Neuerungen benötigen.
Alexander, der 2024 das Vereinigte Königreich beim Eurovision Song Contest repräsentierte, äußerte sich im Gespräch mit der Bbc über seine Bedenken: 'Ich denke, dass sich die Branche so sehr verändert hat, weil sie auf diesem Modell aufbaut, das heute sehr antiquiert ist und nicht mit der Zeit Schritt hält. Viele Künstler haben diese direkte Verbindung zu ihrem Publikum über die sozialen Medien. Sie wollen, dass ihre Musik schnell veröffentlicht wird.' Die gängige Praxis der Musikveröffentlichung, wie sie vor dem Aufkommen der sozialen Medien bestand, ist seiner Meinung nach heute nicht mehr zweckmäßig. 'Das ganze Model, Musik zu promoten - drei Singles von einem Album herausbringen, dann tourst du mit dem Album und dann gehst du zum nächsten über - es funktioniert nicht wirklich so, wie es früher war.'
Verschiedene Brancheninsider teilen Alexanders Einschätzung. Sie erinnern sich daran, wie Plattenfirmen einst durch großzügige Investitionen in das Marketing in der Lage waren, ein Album zu einem Erfolg zu machen. Auf das aktuelle Szenario bezogen, merkt Alexander an: 'Das können sie jetzt einfach nicht mehr machen. Alles hat sich verändert. Aber ich denke, das ist aus vielen Gründen aufregend, und es ist ein aufregender Ort für Künstler, auch wenn es schwieriger ist, den Durchbruch zu schaffen.'
In jüngster Zeit hat Alexander seinen Schwerpunkt auf seine Schauspielkarriere gelegt. Dennoch lässt er die Möglichkeit offen, in die Musikindustrie zurückzukehren. Sollte dies der Fall sein, betont er aber, dass er darauf besteht, sich nicht von den Plattenfirmen vorschreiben zu lassen, was er zu tun hat. Der Talent, der für Hits wie 'Sanctify' bekannt ist, führt aus: 'Wenn ich zurückkehre, dann deshalb, weil ich denke, dass es Spaß macht und ich etwas machen will, und nicht zu viel darüber nachdenke, wie es funktionieren wird.' Alexander legte kürzlich eine Pause von seinem Plattenlabel ein und wird im Laufe dieses Jahres auf der Bühne des Londoner West Ends auftauchen. Er wird in der Produktion von 'The Importance of Being Earnest' im renommierten National Theatre zu sehen sein.
Quelle: BANG Media International
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