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Das Comeback von Radiohead: Ein tiefer Einblick in die langjährige Auszeit der Band

26.10.2025 - 13:00 Uhr

Die britische Rockband Radiohead, bekannt für ihre außergewöhnliche Musik und begeisterten Fans, hat kürzlich den Schleier über ihrer langen Konzertpause gelüftet.

Die Fans der Band, die jahrelang über den fehlenden Anblick und Klang der beliebten Band auf Live-Bühnen spekulierten, haben endlich eine Erklärung erhalten, die viele ihrer Fragen zu der langen Pause beantwortet.

Vergangenen Monat teilte die Band mit, dass sie sich auf eine Rückkehr auf die Bühne vorbereiten und ab November in vielen Städten Europas auftreten werden. Es handelt sich um ihre ersten Live-Auftritte seit 2018 und markieren das Ende einer selten langen Auszeit von der Live-Performance für eine Band, die für ihre energiegeladenen Live-Shows bekannt ist. Frontmann und Sänger Thom Yorke zeigte sich offen und ehrlich, als er die Gründe für die lange Auszeit der Band seit dem Ende ihrer 'A Moon Shaped Pool'-Welttournee erläuterte.

In einem exklusiven Gespräch mit dem 'Culture'-Magazin der renommierten 'Sunday Times' sagte Thom Yorke: "Ich schätze, die Räder sind uns irgendwann abgefallen - also mussten wir aufhören. Es gab viele Gründe. Die Shows fühlten sich zwar großartig an, aber es war so ein Gefühl von: Lass uns lieben jetzt anhalten, bevor wir über die Klippe gehen." Yorke sprach dabei offen die Herausforderungen an, die auf sie zugekommen waren, und artikulierte die dringende Notwendigkeit, eine Auszeit zu nehmen, bevor die Situation außer Kontrolle geriet.

Neben den allgemeinen Belastungen, die eine Band durchleben kann, sprach Yorke auch von sehr persönlichen Kämpfen. Der Tod seiner ersten Ehefrau Dr. Rachel Owen im Dezember 2016 im Alter von 48 Jahren war eine besonders schmerzhafte Erfahrung, die er verarbeiten musste. Yorke teilte wehmütig mit: "Ich musste ohnehin aufhören, weil ich mir keine richtige Zeit zum Trauern genommen hatte". Er beschrieb, wie seine Trauer auf verschiedene Weisen zum Vorschein kam und ihn dazu brachte, etwas zu suchen, um diesen Schmerz loszuwerden.

Obwohl die Musik ein etabliertes Medium zur Bewältigung von Verlust und Trauer ist, beschreibt Yorke den inneren Konflikt, den er erlebte. Er öffnete sich über seinen Kampf, auch auf dem "Tiefpunkt", Musik als Heilmittel einzusetzen: "Musik kann ein Weg sein, um in Dingen Sinn zu finden - aber die Vorstellung, damit aufzuhören, selbst wenn es vernünftig wäre, nur weil es dir nicht gut geht?" Selbst in seinem schlimmsten Zustand fand er Trost in der Musik, setzte sich ans Klavier, obwohl es buchstäblich wehtat. "Die Musik tat weh, weil man gerade durch ein Trauma geht", sagte der Künstler und gab einen seltenen und tiefen Einblick in seinen kreativen und emotionalen Prozess.

Quelle: BANG Media International

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