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Naomie Harris: Aufkommender Rassismus ist so traurig

06.02.2017 - 15:30 Uhr

Naomie Harris (40) kann nur mit dem Kopf schütteln, wie mit Immigranten umgegangen wird.

Die Schauspielerin ('Skyfall') stammt aus einer Immigrantenfamilie, ihre Mutter kam als Fünfjährige mit ihren Eltern aus Jamaika nach Großbritannien, während ihr Vater aus Trinidad stammt. Die Künstlerin sieht mit zunehmender Besorgnis, wie Regierungen Menschen daran hindern wollen, in ihrem Land Fuß zu fassen. Jüngstes Beispiel ist die Anordnung von Präsident Donald Trump (70), Reisenden aus sieben zumeist muslimischen Ländern die Einreise zu verweigern. Diese Anordnung wurde mittlerweile von einem Gericht außer Kraft gesetzt. Aber die Stimmung bleibt kritisch. "Das Fundament vieler Länder, besonders Amerika, liegt in der Immigration", erklärte Naomie dem 'New York Magazine'. "Großbritannien wäre nicht das Land, das es jetzt ist, ohne seine Immigranten. Das ist doch alles Wahnsinn." Der kulturelle Rückschritt macht ihr Angst. "Es wirkt so rückschrittlich, wenn man sich jetzt wieder über solche Ideen unterhält - in einer Zeit, in der die Welt immer kleiner und miteinander verbunden ist. Wenn man jetzt also wieder einen Schritt zurückgehen will, fast zurück ins finstere Mittelalter, wo man nur eine herrschende Kultur haben wollte, dann ist dies sehr rückschrittlich. Und auch sehr traurig." Die Darstellerin, die gerade für ihre Rolle in 'Moonlight' für einen Oscar nominiert wurde, hat auch selbst Rassismus am eigenen Körper erfahren: "Das einzige Mal, als ich das erlebt habe, also offensichtlichen Rassismus, das war in Frankreich. Da haben mich Kids auf der Straße N***er genannt. Das war schockierend. Das Wort hatte man mir gegenüber vorher nie benutzt. Aber ich habe nur gedacht 'Was für Idioten'. Ich hatte keine Angst", berichtete Naomie Harris.

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