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Musikstreaming ist nicht besser fürs Klima

11.07.2019 - 10:52 Uhr

Glasgow - "Spotify" und Co. lösen mehr und mehr die CD ab. Hört sich ja eigentlich so an, als wäre das besser für die Umwelt, schließlich müssen weniger Platten produziert werden.

Die Sache hat aber einen Haken. Wie "musikexpress.de" berichtet, haben die Wissenschaftler Matt Brennan und Kyle Devine von den Universitäten Oslo und Glasgow den Plastikverbrauch der Musikindustrie in Co2-Emissionen umgerechnet und dabei folgendes festgestellt: Der ökologische Fußabdruck durch die Digitalisierung hat sich insgesamt vergrößert. Während zu Zeiten der Vinyls in den USA noch 140 Millionen Kilogramm Ghgs ("green house gas emissions") verzeichnet wurden, hat man bereits vor drei Jahren 200-350 Millionen Kilogramm berechnet. Der Energiebedarf der Server wiegt demnach in Puncto Emissionen schwerer als die Produktion von Platten.

Beim Musikhören sollten wir jetzt aber trotzdem kein schlechtes Gewissen haben. Aber ein gesundes Bewusstsein dafür zu haben, dass "digital" nicht automatisch "umweltfreundlich" bedeutet, schadet ja auch nicht.

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