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Madonna identifiziert sich mit Waisenkindern

06.04.2010 - 10:00 Uhr

Sie teilen ein Schicksal: Pop-Ikone Madonna (51) verlor ihre Mutter, als sie gerade fünf Jahre alt war und kann deswegen das Leid der Waisenkinder in Malawi besser verstehen.

Die Ausnahmekünstlerin hat ihr hartes Schicksal überwunden und ist heute eine der einflussreichsten Stars weltweit.

Zeit, zurückzugeben: Madonna, die die Kinder David (4) und Mercy (4) aus dem verarmten afrikanischen Staat Malawi adoptiert hat, reiste gestern mit den beiden und ihrer leiblichen Tochter Lourdes (13) in die Landeshauptstadt Lilongwe. Dort legte sie den Grundstein für die von ihr gestiftete Mädchenschule, die 'Raising Malawi Academy for Girls'.

Auf ihrer Internetseite berichtete Madonna von ihren Gefühlen gegenüber dem verarmten Staat: "Bei meinem ersten Besuch in Malawi war ich am Boden zerstört, nachdem ich ein Kind nach dem anderen getroffen hatte, das durch Aids zur Waise geworden war. Ich habe eine enge Verbindung zu diesen Kindern gespürt, weil ich meine Mutter in so jungen Jahren verloren habe. Ihre Geschichten berührten meine eigene."

Nach dieser Erfahrung ließ der Gedanke an die mittellosen Kinder in Malawi die Sängerin und Schauspielerin nicht mehr los. "In einem Land mit 14 Millionen Einwohnern leben eine Million Kinder mit der Verantwortung, sich gegenseitig zu erziehen, und sind auf sich alleine gestellt", unterstrich sie. "Ich fuhr nach Hause zurück, mit dem Wissen, dass die Zukunft von Malawi auf den Schultern dieser Kindern lastet und musste etwas unternehmen."

So entsteht nun die erste Schule unter Madonnas Leitung. Online macht der Megastar seiner Freude Luft: "Mit gewaltiger Freude kehre ich also nach Malawi zurück, um den ersten Stein der 'Raising Malawi Academy for Girls' zu legen. Indem wir Mädchen ausbilden, werden wir diese Gemeinschaft wieder aufbauen und diese Nation erheben."

In Madonnas Lehreinrichtung finden 450 Mädchen Platz, unterrichtet werden sie auf internationalem Niveau. Damit will die Entertainerin den jungen Menschen in Malawi einen Grund liefern, in ihrer Heimat zu bleiben und sie mit aufzubauen, statt in die Fremde zu fliehen. "Wir werden die Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften stoppen, die in Afrika so weit verbreitet ist", ist sich die Musikerin sicher.

Eine Armee von kleinen modernen Engländerinnen will Madonna allerdings nicht erschaffen, für sie stehen afrikanische Werte im Vordergrund. "Unsere Schülerinnen werden eine international wettbewerbsfähige Ausbildung erhalten, die einheimische Werte miteinbezieht. Die Kultur Malawis wird erhalten und weitergegeben, indem wir Musik, Kunst und Tanz in unserer Schule lehren", versicherte der Weltstar weiter und betonte: "Wenn sie erst einmal mit Stolz auf ihr Vaterland erfüllt sind, werden die jungen Frauen erkennen, wie wichtig es ist, in Malawi zu bleiben und in ihre eigenen Gemeinden zu investieren."

Gewohnt überschwänglich sieht Madonna also nicht nur eine neue Schule, die gebaut wird, sondern eine neue Zukunft. "Der Stein, den ich lege, wird nicht nur das Fundament einer Schule sein - er wird das Fundament zu unserer geteilten Zukunft."

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