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Julie Andrews versagt in London

10.05.2010 - 10:00 Uhr

Hat Julie Andrews (74) ihr Feuer verloren? Die einst so erfolgreiche Schauspielerin und Sängerin sang am Wochenende in London und versagte auf ganzer Linie.

Wütende Fans beschrieben den Auftritt der Künstlerin in der Londoner O2 Arena als "zweitklassige Pantomimen-Vorstellung" und verließen die Veranstaltung vorzeitig. Andrews war über 30 Jahre nicht in England aufgetreten, im Vorfeld wurde ihre Show als "Geschenk" beworben.

1997 musste die Golden-Globe-Gewinnerin eine Stimmband-Operation über sich ergehen lassen, seither hatte sie kaum noch gesungen. Und obwohl die Künstlerin stets gewarnt hatte, dass ihre Stimme nicht mehr die Alte sei und ihr Auftritt am Wochenende davon beeinflusst werden würde, waren ihre Fans geschockt von der Performance. Julie Andrews sang angeblich nicht mehr als zwei Songs, den Rest überließ sie ihren Backgroundsängern.

Dabei hatten die Karten bis zu 160 Euro gekostet.

"Ich fühle mich total betrogen und will den Ticket-Preis zurückerstattet haben", wütete Konzertbesucher Graham Bell, der gleich fünf Tickets erworben hatte. Seinen Zorn erklärte der junge Mann: "Ich habe mindestens 2.000 Leute gesehen, die früher gegangen sind. Das Ganze war eine zweitklassige Pantomimen-Vorstellung."

In der ersten Hälfte der Show sah Andrews fünf Sängern zu, die Hits aus verschiedenen Musicals zum Besten gaben. Nach einer kurzen Pause las die Grande Dame dann aus einem Kinderbuch vor, das sie mit ihrer Tochter geschrieben hatte.

"Wir fühlen uns gelackmeiert", jammerte die 15-jährige Sarah Brook im 'Daily Mirror', "das war eine Präsentation für das Buch."

Der Konzertveranstalter Aeg sieht das natürlich ganz anders und betonte, es sei von Anfang an klar gewesen, dass die Entertainerin in dieser Show nur wenig singen wollte. Passend dazu berichtete das Unternehmen von Standing Ovations für Julie Andrews.

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