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Josh Homme: Es ist heute wichtiger denn je, man selbst zu sein

25.07.2017 - 17:00 Uhr

Los Angeles - Josh Homme hat 2015 mit Iggy Pop in der Wüste dessen Altershauptwerk "Post Pop Depression" aufgenommen.

Über Rockmusik sagte der Musiker gegenüber "süddeutsche.de": "Die Musikindustrie ist in Aufruhr. Es herrschen Angst und Panik. Aber der richtige Moment, um in Panik zu verfallen, ist - nie! Weil es nichts hilft. Es ist heute wichtiger denn je, man selbst zu sein. All dieses andere zusammengebaute Zeug in der Popmusik, hier ein Rap-Part, da dieser Part, da jener - daraus strömt doch der Geruch der Verzweiflung." Aber das der Rock schon bessere Zeiten hatte, das sieht er nicht so. Er sagte: "Der Kategorisierungswahn hat letztlich doch nur dazu geführt, dass viele Künstler sich in eine Marke verwandeln mussten. Weil sie etwas verkaufen oder weil sie ihren Lebensstil erhalten wollen. Dabei gerät die Musik und ihre Kraft zwangsläufig aus dem Blick. Wenn ich von einem Brand rede, dann meine ich das heiße Eisen, mit dem ich dir ein Brandzeichen einbrenne. Das ist die einzige Marke, die mich interessiert."

Über sein Ende hat er sich Gedanken gemacht. Dazu sagte er: "Als ich ein kleiner Junge war, bin ich fast gestorben. Seitdem denke ich: Ich werde nicht warten. Wenn ich ein Problem mit jemandem habe, dann spreche ich es an. Wenn ich eine Idee habe, dann gehe ich ihr nach. Weil: Das ist es. Sie sitzen jetzt hier mit mir. Ihr ganzes Leben ist auf diesen Moment zugelaufen. Wie werden Sie ihn nutzen? Was werden Sie sagen? Ich glaube an das Jetzt. Ich will das Jetzt erleben, weil es mehr nicht gibt. Und es könnte jede Sekunde vorbei sein."

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