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Heike Makatsch: Meine Generation konnte mit Schlager nicht viel anfangen

15.10.2019 - 06:24 Uhr

Berlin - Heike Makatsch ist ab Donnerstag (17.10.) im Musical-Film "Ich war noch niemals in New York" zu sehen.

Obwohl die Schauspielerin noch nie zuvor in einem Musical mitgespielt hat und auch nicht unbedingt Schlagerfan ist, hat die 48-Jährige sofort zugesagt. Im Interview mit der "Berliner Morgenpost" verriet Makatsch, wie ihr Verhältnis zu Schlager und speziell zu Udo Jürgens ist: "Naja, meine Generation konnte mit dem Schlager ja nicht so viel anfangen. Auch wenn immer wieder gesagt wird, Udo Jürgens ist kein Schlager, das ist Chanson. Ich muss trotzdem zugeben, was Udo Jürgens als Image mitgebracht hat, war tatsächlich gar nicht meins. Das hat mir den Weg zu seiner Musik auch bestimmt ein bisschen verbaut. Sicherlich lag das auch an seiner Intonation, dem Pathos und alldem. Nun wurde das ganze Ouevre für den Film neu arrangiert - und mit der frischen Produktion kann ich den Wert der Melodien, die uns ja alle eingeschrieben sind, und auch der Texte, die tatsächlich eine Tiefe haben, viel mehr erkennen."

Auf die Frage, warum es eigentlich so wenig deutsche Musicalfilme gibt, sagte sie: "Ein Musical schüttelt man nicht so einfach aus dem Ärmel. Und so ein großartiges Liedgut, wie das, an dem wir uns bedienen konnten, gibt es auch nicht an allen Ecken. Ein Musical kann auch schnell abrutschen. Da muss schon einiges zusammenkommen, damit es so etwas wie einen Kultstatus erreichen kann. Musicals bergen ja auch Gefahren: des Kitsches, des Schmalzes, des Bombastes. (...) Regisseur Philipp Stölzl hat dafür eine Kunstwelt erschaffen. Genau das braucht es wahrscheinlich. Aber auch die muss man erst mal glaubwürdig vermitteln."

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