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Charli Xcx beleuchtet die Boomer-Vibe-Kritik an ihrer Glastonbury-Performance: Ein Ausdruck von Engagement und Individualismus
30.06.2025 - 19:00 Uhr
Wenn es um die Rolle von technologischer Innovation im Fokus musikalischer Verdienste geht, scheiden sich die Geister.
Jüngstes Beispiel hierfür ist die Kontroverse, die sich um die Darbietung der englischen Sängerin Charli Xcx beim Glastonbury Festival entfachte. Die Debatten, die auf Twitter, Facebook und Instagram an Fahrt gewannen und mit Schlagwörtern wie 'Boomer-Vibe' bis hin zu 'Betrügerin' gefüllt waren, bezogen sich auf Charlis erstklassige Show, die am letzten Samstagabend, dem 28. Juni, in Somerset präsentiert wurde.
Die 32-jährige Pop-Ikone trat stolz auf der 'The Other Stage'-Bühne des renommierten Festivals auf und zog dabei im Vergleich zum Headliner der Pyramid Stage, Neil Young, eine beeindruckende Menschenmasse an. Die unerschrockene Diva begeisterte ihre Fans - bekannt als 'Charli's Angels' - sowohl vor Ort als auch durch ihre umfangreiche Übertragung auf Bbc One sowie Bbc iPlayer, wobei der erstgenannte Kanal für landesweiten Rundfunk- und letzterer für Streaming-Dienste verantwortlich ist.
Die Kritik entzündete sich vor allem an der Entscheidung der Sängerin, Autotune zu verwenden und einen Backing Track anstatt einer herkömmlichen, physisch anwesenden Live-Band für ihre Performance zu nutzen. Sie nahm dies jedoch mit Humor und verteidigte ihre musikalische Entscheidung auf X: "Ich genieße diese Boomer-Vibe-Kommentare über meinen Glastonbury-Auftritt wirklich. Es ist super faszinierend für mich."
Die von Feuer und Leidenschaft geprägte Stimme von Charli ist nicht unbekannt für ihren exzessiven Einsatz von Autotune, weshalb es recht überraschend war, dass dies überhaupt zur Sprache kam. Die vielseitige Interpretin, die ebenso selbstbewusst und leidenschaftlich mit traditionellen Musikformen umgeht, lässt sich nicht auf eine einzige Ausdrucksform festlegen. Sie bleibt ihrem selbstgewählten künstlerischen Ausdruck treu und betont, dass auch sie eine 'echte Künstlerin' ist, wie jemand in einer Band. Zu den Vorwürfen sie sei eine Betrügerin, meint sie humorvoll: "Gähn sorry, bin gerade eingeschlafen. Aber ehrlich gesagt ... ich mag diese Debatte. Meiner Meinung nach ist die beste Kunst oft spaltend und konfrontativ und entwickelt sich zu wirklich interessanter Kultur, anstatt einfach nur okay, leicht verständlich und irgendwie vergessenswert zu sein."
In ihrer atemberaubenden Show benutzte Charli eine Reihe von Tracks aus ihrem Erfolgsalbum 'Brat', darunter Hits wie 'Apple', 'Von Dutch', 'I Might Say Something Stupid' und '360'. Neben diesen Perlen, die eine reflexive und provokante Seite der Popkunst zeigen, interpretierte die Sängerin auch ältere Hits wie 'Party 4 U' und 'I Love It' sowie den Bonustrack 'Guess'. Darüber hinaus begeisterte sie das Publikum mit einem Gastauftritt von Gracie Abrams, die auf den großen Bildschirmen den 'Apple Dance', einen viralen TikTok-Hit aus dem Jahr 2024, aufführte. Am Ende ihres faszinierenden Auftritts gönnte sich Charli ein Glas Wein, badete im künstlichen Bühnenregen und endete mit einer reizvollen Botschaft: "Vielen Dank, Glastonbury. Wir haben es niedergebrannt. Heißt das, 'Brat' ist jetzt endlich vorbei? Vielleicht. Aber wahrscheinlich nicht."
Quelle: BANG Media International
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