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Steven Van Zandt: die Suche nach Geschäftsmann für existenzielle Hochzeit

28.11.2018 - 16:04 Uhr

Los Angeles - Steven Van Zandt, der auch unter dem Pseudonym Little Steven bekannt ist, ist aktuell auf US-Tour.

Vor einiger Zeit hat sich der Musiker, zusammen mit seinem Kumpel Bruce Springsteen, als Freaks, Außenseiter und auch als Ausgestoßene bezeichnet, deren letzte Chance der Rock'n'Roll war. Im Interview mit "neuepresse.de" sagte der 69-Jährige: "Wir waren sehr glücklich, als Rock'n'Roll daherkam. Ich wüsste nicht, was sonst aus uns geworden wäre. Noch heute ist alles, was ich mache, Rock'n'Roll-verwandt." Er gab auch zu, dass er sich nach wie vor als Außenseiter sieht. Dazu meinte er: "Oh yeah, yeah, yeah. In gewisser Weise ja. Ich habe ein wundervolles Leben, trotzdem bin ich häufig frustriert, denn 90 Prozent meiner Zeit verbringe ich mit geschäftlichen Dingen und versuche, Geld aufzutreiben. Ich habe 100 Ideen, die ich nicht verwirkliche, weil ich sie nicht finanzieren kann. Alles, was kein kreativer Prozess ist, ist für mich Zeitverschwendung. Ich spreche nicht die Sprache der Geldleute, ich bete Geld nicht an, ich reagiere allergisch auf Geld. Ein Künstler braucht einen Geschäftsmann an seiner Seite, das ist eine existenzielle Hochzeit. Ich habe diesen Geschäftsmann, der meine Arbeit verkauft, nie gefunden."

Außerdem erklärte der Musiker, was er am Rock'n'Roll so faszinierend findet. Er sagte: "Rock'n'Roll verwandelte sich damals gerade in einen Lifestyle. Das lockte mich an. Ich war nicht am Showbusiness interessiert, wirklich nicht, sondern am Rock'n'Roll als Religion, als Möglichkeit, mit der Welt Kontakt aufzunehmen, meine Existenz zu legitimieren, einen Sinn zu finden."

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