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Interview: Christina Stürmer

02.05.2013 - 11:00 Uhr

Augsburg - Christina Stürmer hat im April ihr inzwischen siebtes Studioalbum "Ich hör auf mein Herz" auf den Markt gebracht.

Im Mai geht die österreichische Sängerin mit der neuen Platte auf große Tour durch den deutschsprachigen Raum. Außerdem wird sie als Support Act von Bon Jovi auf der Bühne stehen. Über all das und noch einiges mehr hat die 30-Jährige im Interview mit Fan-Lexikon Rede und Antwort gestanden.


Fn: Christina, dein neues Album heißt "Ich hör auf mein Herz". Ist denn hier der Titel sozusagen auch Programm?

Cs: "Ja, der Albumtitel beschreibt eigentlich die komplette Produktion sehr gut und überhaupt die letzten zehn Jahre. Also gerade in dem Musikbusiness, wenn man da viele Entscheidungen trifft und man hat viele Menschen, die sagen, 'Mach dies und mach das und das wäre gut für die Karriere'. Ich habe relativ schnell gelernt, dass die besten Entscheidungen die sind, die man aus dem Bauch oder aus dem Herzen heraus trifft."


Fn: Was willst du mit deiner neuen Platte ausdrücken und den Menschen näher bringen?

Cs: "Also, ich wollte einfach von Vornherein, dass es ein positives Album wird. Das letzte Album war doch ein bisschen melancholischer. Das war zu der damaligen Zeit auch super, das hat gepasst, aber jetzt war das irgendwie so: Ich bin wieder da, ich will nach vorne schauen und es muss positiv sein - überhaupt die erste Single muss positiv sein."


Fn: Stichwort: erste Single. Ihr habt als erstes "Millionen Lichter" ausgekoppelt. Um was geht es in dem Song?

Cs: "In 'Millionen Lichter' geht es einerseits darum, dass man manchmal das Gefühl hat von Einsamkeit oder dass man sich nicht verstanden fühlt und das ist praktisch so ein Aufruf: Geht raus und sprecht mit den Menschen und versteckt euch nicht und fresst nicht euren Frust in euch hinein, sondern trötet es raus und da gibt es eben so viele, eben Millionen Menschen und in dem Fall eben Millionen Lichter, denen es Großteils eben genauso geht wie mir und wie dir und es hilft oft, wenn man darüber spricht."


Fn: Was erhoffst du dir in Sachen Charts von Album und Single?

Cs: "Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in die Top Ten einsteigen würden. Andererseits... Mir macht das Live-Spielen einfach am meisten Spaß. Also so lange Leute dann zu Konzerten kommen, das ist mir dann viel wichtiger als ob da jetzt ein Album mehr oder weniger verkauft wird."


Fn: Sind dir die Charts allgemein nicht so wichtig?

Cs: "Ich versuche mir immer einzureden, dass mir Chartplatzierungen nicht wichtig sind, weil sie sind ja eigentlich auch nicht wichtig. Andererseits ist es dann natürlich so, dass dann gerade rund um die Veröffentlichung immer dann so, 'Wo sind wir heute? Wo sind wir heute?' Weil es gibt immer so Tagestrends und dann kann man sich schon so ein bisschen ausmalen, wo man dann nach einer Woche steht und da sind natürlich rundherum alle ein bisschen aufgeregt und aufgekratzt und gerade das Management und so... Das steckt ein bisschen an."


Fn: Am 02. Mai startet deine Tour. Bist du schon ein bisschen aufgeregt?

Cs: "Ach, ich freue mich einfach am meisten, dass es wieder losgeht. Die Jungs und ich, also wir sind ja 13 Personen, die da immer unterwegs sind in einem Nightliner, dass wir da endlich wieder einsteigen können. Wir sind seit eineinhalb Jahren da nicht mehr drinnen gewesen, in dieser fahrbaren Wg. Und so stickig es da drinnen vielleicht manchmal und wenn man zu 13. da drinnen schläft und klar ist das auch mal nervig, so schön ist es einfach, dass man die Leute mal wieder sieht, wieder auf Tour ist, dass man leuchtende Gesichter sieht, leuchtende Augen, Menschen, die sich freuen und 'Ich lebe' von vorne bis hinten mitsingen können. Also, das ist eigentlich das, wieso man das Ganze macht."


Fn: Auf was dürfen deine Fans sich denn freuen? Präsentierst du hauptsächlich deine neuen Songs oder gibt es auch "alte" Hits zu hören?

Cs: "Es wird auf jeden Fall eine Mischung werden. Also natürlich ist Hauptaugenmerk so auf den neuen Songs natürlich auch, wenn man das zum ersten Mal live präsentieren können und andererseits wird es natürlich gerade wie 'Ich lebe', 'Nie genug', 'Engel fliegen einsam', 'Mama Ana Ahabak', das sind so Songs, die auch für uns - selbst wenn wir sie schon so oft gespielt haben - wenn wir sie nicht spielen beim Konzert, dann geht auch uns was ab, also nicht nur dem Publikum, sondern auch uns. Das ist doch nach zehn Jahren auf der Bühne ein super Gefühl, wenn du 'Ich lebe' spielst, weil mit dem hat halt einfach alles begonnen und da verbindet man dann auch so viel damit."


Fn: Vor zehn Jahren hat bei dir alles mit der Castingshow "Starmania" begonnen. Wie fühlt es sich an, jetzt schon das siebte Album am Start zu haben?

Cs: "Es fühlt sich verdammt gut an, wenn mir auf einmal so kommt: Mann, ich bin echt zehn Jahre dabei. Das ist eine lange Zeit, wo ich dabei bin und wo ich das machen kann, was mir einfach am meisten Spaß macht. Und von einer Castingshow zu kommen, wenn man das jetzt so mitverfolgt, es gibt so viele Castingshows, aber irgendwie schafft es keiner, dass er sich so wirklich länger irgendwie hält oder dass er durchhält, oder durchzieht oder oben bleibt und da bin ich schon dankbar für jeden einzelnen Fan."


Fn: Kannst du in deiner Heimat Österreich eigentlich noch unerkannt auf die Straße?

Cs: "Ich komme halt aus einer Castingshow, in der ich jeden Freitag sozusagen zu Gast war in den Wohnzimmern und da kennt man einfach das Gesicht, da ist man einfach präsenter. Gerade Wien, da schaffe ich, glaube ich, keine zehn Meter ohne dass sich irgendjemand umdreht und sagt: 'Hey, ist das nicht die Christina Stürmer?' Also irgendwo höre ich immer irgendjemanden tuscheln."

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