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Antje Schomaker: Was ich mit meinem Lied sagen will...

11.12.2020 - 16:26 Uhr

Berlin - Gleichberechtigung - mit diesem Thema beschäftigt sich der neueste Song "Auf Augenhöhe" von Antje Schomaker.

Die Single beruht auf den persönlichen der Sängerin. Und dass sie damit nicht allein dasteht, zeigt, dass insgesamt 124 Künstlerinnen an "Auf Augenhöhe" mitgewirkt haben, darunter unter anderem Lea, Christina Stürmer und Stefanie Heinzmann, berichtet "Sony Music". Schomaker erzählt ihre Geschichte zu dem Song in einem Brief. Darin heißt es: "Ich war oft in Situationen, in denen ich mich ungehört oder ungesehen gefühlt habe. Aufgrund meines Geschlechts wurde ich im Studio, auf Tour, aber auch in vielen Alltagssituationen anders behandelt als meine männlichen Kollegen und Bekannten. In solchen Momenten dachte ich: 'Wenn ich jetzt ein Mann wäre, würdest du nicht so mit mir umgehen.‘ (...) Weil mir meine Freundinnen, meine Schwestern und meine Mutter ganz ähnliche Geschichte erzählt haben, bin ich wütend geworden. Also habe ich mich ans Klavier gesetzt und innerhalb von zehn Minuten meinen Song 'Auf Augenhöhe‘ geschrieben. Es war mir wichtig, dass er nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommt, sondern den Hörer*innen einfach erklärt, wie es sich anfühlt, wenn jemand einem nicht auf Augenhöhe begegnet. Dabei muss es gar nicht unbedingt um ein Gespräch zwischen Mann und Frau gehen, es lässt sich genauso auf andere Bereiche übertragen. Was ich mit meinem Lied sagen will: Wir sollten lernen, einander zuzuhören und respektvoll miteinander umzugehen. Gerade in der Berufswelt wird uns Frauen* häufig die nötige Kompetenz abgesprochen. Das ist nicht fair. Egal, ob in Playlisten, im Radio oder beim Booking für Festivals: Musikerinnen sind eindeutig benachteiligt, werden weniger gesehen und kriegen teilweise niedrigere Gagen. Darum fördert Spotify nun mit der Momentum-Kampagne Künstlerinnen. Ich habe mich total gefreut, dass ich ausgewählt wurde. Allerdings wollte ich nicht allein von dieser Förderung profitieren. Mein Ziel war es, andere Frauen mitzunehmen. Das brachte mich auf die Idee, 'Auf Augenhöhe‘ mit 124 Sängerinnen von Lea über Jennifer Weist und Lary bis zu Stefanie Heinzmann einzuspielen. Ihre Stimmen habe ich als Background-Chor quasi wie ein zusätzliches Instrument genutzt."

Die Künstlerinnen sind übrigens auch Teil des Musikvideo, welches unter der Regie von Annegret von Feiertag gedreht wurde.

(Foto: Julian Kleinert/Sony Music)

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