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Howard Carpendale blickt zurück

11.12.2018 - 06:23 Uhr

Berlin - Selbst nach 50 Jahren im Musikgeschäft läuft es für Howard Carpendale immer noch rund.

Dennoch hat sich die Branche stark verändert. Im Interview mit "schlager.de" sagte der 72-Jährige dazu: "Die Branche ist eine ganz andere geworden. Sie steht heute auf ihren letzten Beinen, was die Musik in Form von Schallplatten und CD's betrifft. Das ist vorbei. Und es ist wahrscheinlich nicht wieder zurückzubringen. Die ZDF-Hitparade war die goldene Zeit. Wenn ich meine Plattenfirma damals anrief und fragte, wie meine Platte läuft, dann sagten die: 'Du hast heute 35.000 Stück verkauft.' Das ist unfassbar. Wenn man heute 100 CD's verkauft, ist man glücklich. Ich brauche darüber aber nicht traurig zu sein, denn ich habe diese Zeiten erlebt. Was ich aber absolut unmöglich finde, ist, dass ein Mensch, der ein Lied kreiert, der einen Text schreibt, heute nichts mehr verdient. Dieser Beruf stirbt."

Ob er tatsächlich denkt, dass der Beruf stirbt, dazu sagte der Sänger noch: "Was ist daran pessimistisch? Der Beruf ist schon gestorben. Das ist Realismus. Schauen Sie sich die Zahlen an: Man kann heute mit 3.000 verkauften Platten Nummer eins sein. Wir werden nie wieder viele solcher Hits haben, wo das ganze Volk, ganz Deutschland, mitsingt. Die werden sehr viel seltener sein. Live-Acts allerdings sind besser denn je. Das muss man klar differenzieren. Sie erleben eine Hochphase im Moment."

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